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Full text of "USPTO Patents Application 09993647"

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(12) NACH DEM VERTRAG UBER DIE INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT AUF DEM GEBEET DES 
PATENTWESENS (PCT) VEROFFENTLICHTE INTERNATIONALE ANMELDUNG 



(19) Weltorganisation fiir geistiges Eigentum 

Internationales Biiro 



(43) Internationales Veroffentlichungsdatum 

28. April 2005 (28.04.2005) PCT 






II 





III 




(10) Internationale Vcroffcntlichungsnummcr 

WO 2005/037829 Al 



(51) Internationale Patentklassifikation 7 : 

263/58, A61K 31/423, A61P 35/00 



C07D 413/12, 



(21) Internationales Aktenzeichen: PCT/EP2004/009743 

(22) Internationales Anmeldedatum: 

L September 2004 (01.09.2004) 



(25) Einreichungssprache: 

(26) Veroffentlichungssprache: 



Deutsch 



Deutsch 



(30) Angaben zur Prioritat: 

103 44 223.5 24. September 2003 (24.09.2003) DE 

(71) Anmelder (fiir alle Bestimmungsstaaten mit Ausnahme von 
US)i MERCK PATENT GMBH [DE/DE]; Frankfurter 
Str 250, 64293 Darmstadt (DE). 

(72) Erfinder;und 

(75) Erfinder/Anmelder (nur fur US): STAHLE, Wol- 
gang [DE/DE] ; Neuweg 14c, 55218 Ingelheim (DE). 
JONCZYK, Alfred [DE/DE1 ; Schepp Allee 57, 64295 
Darmstadt (DE). RAUTENBERG, Wilfried [DE/DE]; 
Magdeburger Strasse 13, 64354 Reinheim (DE). 

(74) Gemeinsamer Vertreter: MERCK PATENT GMBH; 

Frankfurter Str. 250, 64293 Darmstadt (DE). 



(81) Bestimmungsstaaten (sowe.it nicht. anders angegeben, fur 
jede verfiigbare nationale Schutzrechtsart): AE, AG, AL, 
AM, AT, AU, AZ, BA, BB, BG, BR, BW, BY, BZ, CA, CH, 
CN, CO, CR, CU, CZ, DE, DK, DM, DZ, EC, EE, EG, ES, 
FT, GB, GD, GE, GH, GM, HR, HU, ID, IL, IN, IS, JP, KE, 
KG, KP, KR, KZ, LC, LK, LR, LS, LT, LU, LV, MA, MD, 
MG, MK, MN, MW, MX, MZ, NA, NI, NO, NZ, OM, PG, 
PH, PL, PT, RO, RU, SC, SD, SE, SG, SK, SL, SY, TJ, TM, 
TN, TR, TT, TZ, UA, UG, US, UZ, VC, VN, YU, ZA, ZM, 

zw. 

(84) Bestimmungsstaaten (soweit nicht anders angegeben, fur 
jede verfiigbare regionale Schutzrechtsart)'. ARIPO (BW, 
GH, GM, KE, LS, MW, MZ, NA, SD, SL, SZ, TZ, UG, 
ZM, ZW), eurasisches (AM, AZ, BY, KG, KZ, MD, RU, 
TJ, TM), europaisches (AT, BE, BG, CH, CY, CZ, DE, DK, 
EE, ES, Fl, FR, GB, GR, HU, IE, IT, LU, MC, NE, PL, PT, 
RO, SE, SI, SK, TR), OAPI (BF, BJ, CF, CG, CI, CM, GA, 
GN, GQ, GW, ML, MR, NE, SN, TD, TG). 

Veroffentlicht: 

— mit internal ionalem Recherchenbericht 

'Zur Erklarung der Zweibuchstaben- Codes und der anderen Ab- 
kiirzungen wird auf die Erkldrungen ("Guidance Notes on Co- 
des and Abbreviations") am Anfang jeder regularen Ausgabe der 
PCT-Gazette verwiesen. 



(54) Title: 1 ,3 -BENZOXAZOLYL DERIVATIVES AS KINASE-INHIBITORS 

(54) Bezeichnung: 1 , 3 -B ENZOX AZOLYLDERIVATE ALS KINASE -INHIBITOREN 



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(57) Abstract: The invention relates to compounds 
of formula 1, the production and use thereof as a 
medicament for the treatment of diseases, particularly 
tumours and/or diseases caused, mediated or 
propagated by angiogenesis. The compounds of 
formula 1 are effective inhibitors of tyrosin kinases, 
particularly TIE -2 and VEGFR, and Raf- kinases. (I) 

(57) Zusammenfassung: Verbindungen der Formel 
1, deren Herstellung und Verwendung zur Herstellung 
eines Medikaments zur Behandlung von Krankheiten, 
insbesondere Tumoren und/oder Krankheiten, die 
durch Angiogenese verursacht, vermittelt und/oder 
propaffiert werden. Verbindungen der Formel 1 sind wirksame Inhibitoren der Tyrosinkinasen, insbesondere TIE-2 und. .VEGFR, 
und der Raf-Kinasen. (I) 




(i) 



WO 2005/037829 



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1,3-Benzoxazolylderivate als Kinase-lnhibitoren 



Hintergrund der Erfindung 



Die Erfindung betrifft.Verbindungen der Formel I, 



10 



(R 1 )n 




15 



20 



25 



30 



35 



worm 
R\ R 2 , R 3 



R 



A 



Ar 



Het 



jeweils unabhangig voneinander R, Hal, CN, N02, NHR, 
NRR, NHCOR, NHS0 2 R, OR, CO-R, CO-NHR, CF 3 , OCF 3 , 
SCF 3 , S0 3 R, S0 2 R, S0 2 NR, SR, COOH Oder COOR, 
H oder unsubstituiertes oder ein-, zwei-, drei- oder vierfach 
mit R 4 substituiertes A, Ar, Het, (CH 2 ) q Het oder (CH 2 ) q Ar, 
unverzweigtes, verzweigtes oder cyclisches Alkyl mit 1-14 C- 
Atomen, worin eine oder zwei CH2-Gruppen durch O- oder S- 
Atome und/oder durch -CH=CH-Gruppen und/oder auch 1-7 
H-Atome durch F und/oder Ct ersetzt sein konnen, 
unsubstituiertes oder ein-, zwei- oderdreifach durch A, Hal, 
OH, OA, CN, N0 2 , NH 2 , NHA, NA 2 , NHCOA, SCF 3 , S0 2 A, 
COOH, COOA, CONH2, CONHA, CONA 2 , NHSO2A, S0 2 NH 2 , 
S0 2 NHA, S0 2 NA 2 , CHO oder COA substituiertes Phenyl, 
Naphthyl oder Biphenyl, 

einen ein- oder zweikernigen gesattigten, ungesattigten oder 
aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O- und/oder S- 
Atomen, der unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach 
durch Carbonylsauerstoff, Hal, A, -(CH 2 ) b -Ar, -(CH 2 ) b - 



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Cycloalkyl, OH, OA, NH 2 , NHA, NA 2 , N0 2 , CN, COOH, 
COOA, CONH 2 , CONHA, CONA 2 , NHCOA, NHCONH 2) 
NHS0 2 A, CHO, COA, S0 2 NH 2 und/oder S{0) g A substituiert 
sein kann, 

F, CI, Br oder I, 

Hal, OH, CN, N0 2 . CF 3 , OCF3, SCF 3 , S0 2 A oder OA, 
O, S, S0 2 NH oder NH, 

Phenyl oder einen monocyclischen aromatischen 
Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O- und/oder S-Atomen, 
0, 1, 2, 3 oder 4, 
0, 1 oder 2, 

jeweils unabhangig voneinander 1,2, 3, oder 4 

sowie ihre pharmazeutisch unbedenklichen Salze, Derivate, Solvate und 
Stereoisomere, einschlieSlich deren Mischungen in alien Verhaltnissen. 

20 

Es wurde gefunden, dass die Verbindungen der Formel I die 
Signaltransduktion, die durch Kinasen vermittelt wird, insbesondere durch 
Tyrosinkinasen und/oder Raf-Kinasen, hemmen, regulieren und/oder 
modulieren konnen. Insbesondere eigenen sich die erfindungsgema&en 
25 Verbindungen als Inhibitoren von Tyrosinkinasen und/oder Raf-Kinasen. 
So konnen erfindungsgemaSe Medikamente und pharmazeutische 
Zusammensetzungen wirksam zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt 
werden, die durch Kinasen und/oder durch kinase-vermittelte 
30 Signaltransduktion bzw. durch Angiogenese verursacht, vermittelt 

und/oder propagiert werden. Somit eigenen sich die erfindungsgemaflen 
Verbindungen zur Behandlung und Prophylaxe von Krebs, Tumor- 
wachstum, Arteriosklerose, altersbedingter Makula-Degeneration, 
diabetischer Retinopathie, EntzUndungserkrankungen und dergleichen bei 
Saugetieren. 



Hal 

R 4 

X 

® 

10 

b, 

g 

n, m, p, q 

15 

bedeuten, 



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Bei den Tyrosinkinasen handeit es sich um eine Klasse von Enzymen, die 
die Obertragung des endstandigen Phosphats des Adenosintriphosphats 
auf Tyrosinreste bei Proteinsubstraten katalysieren. Man nimmt an, dass 
den Tyrosinkinasen bei verschiedenen Zellfunktionen iiber die Substrat- 

5 

phosphorylierung eine wesentliche Rolle bei der Signaltransduktion 
zukommt. Obwohl die genaue Mechanismen der Signaltransduktion noch 
unklar sind, wurde gezeigt, dass die Tyrosinkinasen wichtige Faktoren bei 
der Zellproliferation, der Karzinogenese und der Zelldifferenzierung 
10 darstellen. 

Die Tyrosinkinasen lassen sich in Rezeptor-Tyrosinkinasen und 
zytosolische Tyrosinkinasen einteilen. Die Rezeptor-Tyrosinkinasen 
weisen einen extrazellularen Teil, einen Transmembranteil und einen 
5 intrazellularen Teil auf, wahrend die zytosolischen Tyrosinkinasen 
ausschlie&lich intrazelluiar vorliegen. 

Die Rezeptor-Tyrosinkinasen bestehen aus einer Vielzahl von Trans- 
membranrezeptoren mit unterschiedlicher biologischer Wirksamkeit. So 
wurden ungefahr 20 verschiedene Unterfamilien von Rezeptor-Tyrosin- 
kinasen identifiziert. Eine Tyrosinkinase-Unterfamilie, die die Bezeichnung 
EGFR- Oder HER-Unterfamilie tragt, besteht aus EGFR, HER2, HER3 und 
HER4. Zu den Liganden dieser Rezeptor-Unterfamilie zahlen der Epithel- 
25 Wachstumsfaktor (EGF), der Gewebewachstumsfaktor (TGF-a), Amphi- 
regulin, HB-EGF, Betacellulin und Heregulin. Die Insulin-Unterfamilie, zu 
der INS-R, IGF-IR und IR-R zahlen, stellt eine weitere Unterfamilie dieser 
Rezeptor-Tyrosinkinasen dar. Die PDGF-Unterfamilie beinhaltet den 
PDGF-a- and -|3-Rezeptor, CSFIR, c-kit und FLK-II. AuSerdem gibt es die 
FLK-Familie, die aus dem Kinaseinsertdomanenrezeptor (KDR) oder 
VEGFR-2, derfotalen Leberkinase-1 (FLK-1), derfdtalen Leberkinase-4 
(FLK-4) und der fms-Tyrosinkinase-1 (flt-1 ) oder VEGFR-1 besteht. Die 
PDGF- und FLK-Familie werden Oblicherweise aufgrund der zwischen den 
beiden Gruppen bestehenden Ahnlichkeiten in der Gruppe der Splitkinase- 
Domanen Rezeptor-Tyrosinkinasen zusammengefasst (Laird, A. D. und J. 



20 



30 



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M. Cherrington, Expert. Opin. Investig. Drugs 12(1): 51-64, 2003). Fur eine 
genaue Diskussion der Rezeptor-Tyrosinkinasen siehe die Arbeit von 
Plowman et al., DN & P 7(6):334-339, 1994, die hiermit durch Bezug- 
nahme aufgenommen wird. 

5 

Die zytosolischen Tyrosinkinasen bestehen ebenfalls aus einer Vielzahl 
von Unterfamiiien, darunterSrc, Frk, Btk, Csk, Abl, Zap70, Fes/Fps, Fak, 
Jak, Ack, and LIMK. Jede dieser Unterfamiiien ist weiter in verschiedene 
10 Untergruppen unterteilt. So stelit zum Beispiel die Src-Unterfamilie eine 
der grS&ten Unterfamiiien dar. Sie beinhaltet Src, Yes, Fyn, Lyn, Lck, BIk, 
Hck, Fgr und Yrk. Die Src-Enzymunterfamilie wurde mit der Onkogenese in 
Verbindung gebracht. Fur eine genauere Diskussion der zytosolischen 
15 Tyrosinkinasen, siehe die Arbeit von Bolen, Oncogene, 8:2025-2031 
(1993), die hiermit durch Bezugnahme aufgenommen wird. 
Sowohl die Rezeptor-Tyrosinkinasen als auch die zytosolischen Tyrosin- 
kinasen sind an Signalubertragungswegen der Zelle, die zu 
Leidenszustanden wie Krebs, Schuppenfiechte und Hyperimmun- 
reaktionen fuhren, beteiligt. 



20 



Krebs ist eine Krankheit, deren Ursachen in einer gestorten Signal- 
transduktion zu sehen sind. Insbesondere deregulierte Signaltransduktion 
25 iiber Tyrosinkinasen spielt eine Hauptrolle beim Wachstum und der 

Ausbreitung von Krebs (Blume-Jensen, P. und T. Hunter, Nature 411; 355- 
365, 2001; Hanahan D. und R. A. Weinberg, Cell 100:57-70, 2000). 
Tyrosinkinasen und insbesondere Rezeptor-Tyrosinkinasen sowie die an 
sie bindenden Wachstumsfaktoren konnen so an deregulierter Apoptose, 
Gewebeinvasion, Metastasierung und allgemein an Signaltransduktions- 
mechanismen, die zu Krebs fuhren, beteiligt sein. 



30 



35 



Rezeptor-Tyrosinkinasen spielen insbesondere eine Rolie bei der 
Angiogenese, ein weiterer wichtiger Mechanismus beim Wachstum und 
Ausbreitung von Krebs (Mustonen und Alitalo, J. Cell Biol. 129:895-898, 



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1995). Erne dieser Rezeptor-Tyrosinkinasen ist die fdtale Leberkinase 1, 
auch FLK-1 genannt Das menschliche Analog der FLK-1 ist der kinase- 
insert-domanenhaltige Rezeptor KDR, der auch unter der Bezeichnung 
Gefaliendothelzelienwachstumsfaktorrezeptor 2 bzw. VEGFR-2 bekannt 
ist, da er VEGF hochaffin bindet. Die Maus-Version dieses Rezeptors 
wurde NYK genannt (Oelrichs et al., Oncogene 8(1 ):1 1-15, 1993). VEGF 
und KDR stellen ein Liganden-Rezeptor-Paar dar, das eJne wesentliche 
Rolle bei der Proliferation der GefaBendothelzellen und der Bildung und 
10 Sprossung der Biutgefa&e, die als Vaskulogenese bzw. Angiogenese 
bezeichnet werden, spielt. 

Die Angiogenese ist durch eine ubermaftig starke AktivitSt des GefaE- 
endothelwachstumsfaktors (VEGF) gekennzeichnet Der VEGF besteht 
^ 5 eigentlich aus einer Familie von Liganden (Klagsburn und D'Amore, 

Cytokine & Growth Factor Reviews 7:259-270, 1996). Der VEGF bindet 
den hochaffinen transmembranosen Tyrosinkinaserezeptor KDR und die 
verwandte fms-Tyrosinkinase-1 , auch unter der Bezeichnung Fit-1 oder 
GefaBendothelzellenwachstumsfaktorrezeptor 1 (VEGFR-1) bekannt. Aus 
Zellkultur- und Gen-Knockout-Versuchen geht hervor, dass jeder Rezeptor 
zu unterschiedlichen Aspekten der Angiogenese beitragt Der KDRfOhrt 
die mitogene Funktion des VEGF herbei, wahrend Flt-1 nicht-mitogene 
Funktionen, wie diejenigen, die mit derZelladhasion in Zusammenhang 
25 stehen, zu modulieren scheint. Eine Hemmung des KDR moduiiert daher 
das Niveau der mitogenen VEGF-Aktivitat Tatsachlich wurde gezeigt, 
dass das Tumorwachstum von der antiangiog.enen Wirkung der VEGF- 
Rezeptor-Antagonisten beeinflusst wird (Kim et aL, Nature 362, S. 841- 
30 844, 1993). 

Die VEGF-Expression ist auch in hypoxischen Regionen von tierischen 
und menschlichen Tumoren neben Nekrosezonen stark erhoht. Der VEGF 
wird auBerdem durch die Expression der Onkogene ras, raf, src und p53- 

35 

Mutante (die alle bei der Bekampfung von Krebs von Bedeutung sind) 
hinaufreguliert. Monoklonaie Anti-VEGF-Antikorper hemmen bei der 



20 



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Nacktmaus das Wachstum menschlicher Tumore. Obwohl die gleichen 
Tumorzellen in Kultur weiterhin VEGF exprimieren, verringern die Anti- 
kSrper ihre Zellteilungsrate nicht. So wirkt der aus Tumoren stammende 
VEGF nicht als autokriner mitogener Faktor. Der VEGF tragt daher in vivo 
dadurch zum Tumorwachstum bei, dass er durch seine parakrine GefaR- 
endothelzellen-Chemotaxis- und -Mitogeneseaktivitat die Angiogenese 
fordert. Diese monoklonalen AntikSrper hemmen auch das Wachstum von 
typischerweise weniger stark vaskularisierten Human-Kolonkarzinomen bei 
1 0 thymusiosen Mausen und verringern die Anzahl der aus inokulierten z.eiien 
entstehenden Tumore. 



15 



20 



30 



35 



Feste Tumore konnen mit Tyrosinkinaseinhibitoren behandelt werden, da 
diese Tumore fur die Bildung der zur Unterstutzung ihres Wachstums 
erforderlichen Blutgefafte auf Angiogenese angewiesen sind. Zu diesen 
festen Tumoren zahlen die Monozytenleukamie, Him-, Urogenital-, Lymph- 
system-, Magen-, Kehlkopf- und Lungenkarzinom, darunter Lungenadeno- 
karzinom und kleinzelliges Lungenkarzinom. 



Zu weiteren Beispielen fester Tumore zahlen Karzinome, bei denen eine 
Uberexpression oder Aktivierung von Raf-aktivierenden Onkogenen (z.B. 
K-ras, erb-B) beobachtet wird. Zu diesen Karzinomen zahlen 
25 Bauchspeicheldrusen- und Brustkarzinom. Hemmstoffe dieser 

Tyrosinkinasen und/oder Raf-Kinasen eignen sich daher zur Vorbeugung 
und Behandlung von proliferativen Krankheiten, die durch diese Enzyme 
bedingtsind. 



Die angiogene Aktivitat des VEGF ist nicht auf Tumore beschrankt. Der 
VEGF ist auch fur die bei diabetischer Retinopathie in bzw. in der Nahe 
der Retina produzierte angiogene Aktivitat verantwortlich. Dieses 
Gefaliwachstum in der Retina fOhrt zu geschwachter Sehkraft und 
schliefllich zur Erblindung. Die VEGF-mRNA- und -protein-Spiegel im 
Auge, die zur Gefaftneu bildung fuhren, werden durch Leiden wie Netz- 



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hautvenenokklusion beim Primaten sowie verringertem p02-Spiegel bei 
der Maus, weiter erhoht. Intraokular injizierte monoklonale Anti-VEGF- 
Antikorper, Oder VEGF-Rezeptor-lmmunkonjugate, hemmen sowohl im 
Primaten- als auch im Nagetiermodell die GefalJneubiidung im Auge. 
Unabhangig vom Grund der Induktion des VEGF bei der diabetischen 

j' 

Retinopathie des Menschen, eignet sich die Hemmung des Augen-VEGF 
zur Behandlung dieser Krankheit 

10 Die Expression eines VEGF-bindenden Konstrukts von FIk-1, FIt-1, dem 
zur Entfernung der zytoplasmatischen Tyrosinkinasedomanen, jedoch 
unter Beibehaltung eines Membranankers, verkurzten Maus-KDR- 
Rezeptorhomologs, in Viren stoppt praktisch das Wachstum eines 
15 transplantierbaren Glioblastoms bei der Maus, vermutlich aufgrund des 
dominant-negativen Mechanismus der Heterodimerbildung mittrans- 
membranosen Endothelzellen-VEGF-Rezeptoren. Embryostammzelien, 
die in der Nacktmaus ublicherweise in Form von festen Tumoren wachsen, 
bilden bei Knock-out aller beider VEGF-Allele keine nachweisbaren 
Tumore. Aus diesen Daten gemeinsam geht die Rolie des VEGF beim 
Wachstum fester Tumore hervor. Die Hemmung von KDR bzw. Flt-1 ist an 
der pathologischen Angiogenese beteiligt, und Hemmstoffe dieser Rezep- 
toren eignen sich zur Behandlung von Krankheiten, bei denen Angio- 
25 genese einen Teil der Gesamtpathologie, z.B. EntzQndung, diabetische 
Retina-Vaskularisierung sowie verschiedene Formen von Krebs, darstellt, 
da bekannt ist, dass das Tumorwachstum angiogeneseabhangig ist 
(Weidner et al., N. Engl. J. Med., 324, S. 1-8, 1991). 



20 



30 



35 



Die vorliegende Erfindung richtet sich auf Verbindungen, die VEGFR 
regulieren, modulieren oder hemmen konnen und deren Verwendung zur 
Vorbeugung und/oder Behandlung von Erkrankungen im Zusammenhang 

* 

mit unregulierteroder gestorter VEGFR-Aktivitat. Insbesondere lassen sich 
die erfindungsgemalien Verbindungen deshalb bei der Behandlung 
gewisser Krebsformen einsetzen, sowie bei durch pathologische 



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Angiogenese bedingten Erkrankungen wie diabetische Retinopathie Oder 
Entzundungen. 

Weiterhin konnen erfindungsgemafte Verbindungen zur Isolierung und zur 
Untersuchung der Aktivitat Oder Expression von VEGFR verwendet 
werden. Aufterdem eigenen sie sich insbesondere zur Verwendung in 
diagnostischen Verfahren zu Erkrankungen im Zusammenhang mit 
unregulierter oder gestorter VEGFR-Aktivitat. 

10 Bei Angiopoieten 1 (Ang1), einem Liganden fur die endothelspezifische 
Rezeptor-Tyrosinkinase TIE-2, handelt essich urn einen neuen 
angiogenen Faktor (Davis etal, Cell, 1996, 87:1161-1169; Partanen etal, 
Mol. Cell Biol., 12:1698-1707 (1992); US-Patent Nr. 5,521,073; 5,879,672; 
1 5 5,877,020; und 6,030,831 ). Das Akronym TIE steht fur „Tyrosinkinase mit 
Ig- und EGF-Homologiedomanen". TIE wird zur Identifizierung einer 
Klasse von Rezeptor-Tyrosinkinasen verwendet, die ausschliefclich in 
GefalSendothelzellen und fruhen hamopoietischen Zellen exprimiert 
werden. TIE-Rezeptorkinasen sind typischerweise durch das Vorhanden- 
sein einer EGF-ahnlichen Domane und einer Immunglobulin (IG)- 
ahnlichen Domane charakterisiert, die aus extrazellularen Faltungs- 
einheiten, die durch Disulfidbruckenbindungen zwischen den Ketten 
stabilisiert sind, besteht (Partanen etal., Curr. Topics Microbiol. Immunol., 
25 1999, 237:159-172). Im Gegensatzzu VEGF, der seine Funktion wahrend 
der fruhen Stadien in der Gefafcentwicklung ausiibt, wirken Ang1 und sein 
Rezeptor TIE-2 wahrend derspateren Stadien in der Gefaftentwicklung, 
d.h. wahrend der Gefalkimbildung (Umbildung bezieht sich auf die Bildung 
30 eines Gefalilumens) und Reifung (Yancopoulos et al., Cell, 1998, 93:661- 
664; Peters, K.G., Circ. Res., 1998, 83(3):342-3; Suri et al., Cell 87, 1171- 
1180(1996)). 



20 



35 



Demzufolge wurde man erwarten, dass eine Hemmung von TIE-2 die 
Umbildung und Reifung eines durch Angiogenese initiierten neuen 
Gefa&systems und dadurch den AngiogeneseprozeB unterbrechen sollte. 



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Weiterhin wiirde eine Hemmung an der Kinasedomane-Bindungsstelle von 
VEGFR-2 die Phosphorylierung von Tyrosinresten blockieren und dazu 
dienen, die Initiation der Angiogenese zu unterbrechen. Daher darf man 
annehmen, dass die Hemmung von TIE-2 und/oder VEGFR-2 die 
Tumorangiogenese verhindern und dazu dienen sollte, das Tumor- 
wachstum zu verlangsamen oder volfstandig zu beseitigen. 
Dementsprechend konnte man mit Inhibitoren von TIE-2 und/oder VEGFR- 
2 eine Behandlung von Krebs und anderen mit unangemessener 
10 Angiogenese einhergehenden Erkrankungen bereitstellen. 

Die vorliegende Erfindung richtet sich auf Verbindungen, die TIE-2 
regulieren, modulieren oder hemmen kSnnen und deren Verwendung zur 
Vorbeugung und/oder Behandlung von Erkrankungen im Zusammenhang 
mit unregulierter oder gestorter TIE-2-Aktivitat. Insbesondere lassen sich 
die erfindungsgemalien Verbindungen deshalb bei der Behandlung 
gewisser Krebsformen einsetzen, sowie bei durch pathologische 
Angiogenese bedingten Erkrankungen wie diabetische Retinopathie oder 
Entzundungen. 



15 



20 



Weiterhin konnen erfindungsgemafie Verbindungen zur Isolierung und zur 
Untersuchung der Aktivitat oder Expression von TIE-2 verwendet werden. 
25 AuRerdem eigenen sie sich insbesondere zur Verwendung in 

diagnostischen Verfahren zu Erkrankungen im Zusammenhang mit 
unregulierter oder gestorter TIE-2-Aktivitat. 



30 



Weiterhin konnen die erfindungsgemafcen Verbindungen verwendet 
werden, urn bei gewissen existierenden Krebschemotherapien und - 
bestrahlungen additive oder synergistische Effekte bereitzustellen, 
und/oder konnen dazu verwendet werden, urn die Wirksamkeit gewisser 

existierencler Krebschemotherapien und -bestrahlungen 

35 

wiederherzustellen . 



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Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin die Verbindungen als 
Inhibitoren von Raf-Kinasen. Protein-Phosphorylierung ist ein 
fundamental Prozess fur die Regulation von Zeilfunktionen. Die 
koordinierte Wirkung von sowohl Proteinkinasen als auch Phosphatasen 

5 

kontrolliert die Phosphorylierungsgrade und folgiich die Aktivitat 
spezifischer Zielproteine. Eine der vorherrschenden Roller) der 
Protein-Phosphorylierung ist bei der Signaltransduktion, wenn 
extrazellulare Signale amplifiziert und durch eine Kaskade von Protein- 
10 Phosphorylierungs- und Dephosphorylierungsereignissen, z. B. im 
p21 ras /raf-Weg propagiert werden. 

Das p21 ras -Gen wurde ais ein Onkogen der Harvey- und Kirsten-Ratten- 
15 Sarkom-Viren (H-Ras bzw. K-Ras) entdeckt. Beim Menschen wurden 
charakteristische Mutationen im zellularen Ras-Gen (c-Ras) mit vielen 
verschiedenen Krebstypen in Verbindung gebracht. Von diesen mutanten 
Allelen, die Ras konstitutiv aktiv machen, wurde gezeigt, dass sie Zellen, 
wie zum Beispiel die murine Zelllinie NIH 3T3, in Kultur transforrnieren. 

20 

Das p21 ras -Onkogen ist ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung und 
Progression humaner solider Karzinome und ist bei 30 % aller humaner 
Karzinome mutiert (Bolton et al. (1994) Ann. Rep. Med. Chem., 29, 165- 

25 74; Bos. (1989) Cancer Res., 49, 4682-9). In seiner normalen, nicht 
mutierten Form ist das Ras-Protein ein Schliisselelement der Slgnal- 
transduktionskaskade, die durch Wachstumsfaktor-Rezeptoren in fast 
alien Geweben gesteuert wird (Avruch et al. (1994) Trends Biochem. Sci., 

30 19,279-83). 

Biochemisch ist Ras ein Guanin-Nukleotid-bindendes Protein, und der 
Zyklus zwischen einer GTP-gebundenen aktivierten und einer GDP- 
gebundenen ruhenden Form wird von Ras-endogener GTPase-Aktivitat 
35 und anderen Regulatorproteinen strikt kontrolliert. Das Ras-Genprodukt 
bindet an Guanintriphosphat (GTP) und Guanindiphosphat (GDP) und 



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hydrolysiert GTP zu GDP. Ras ist im GTP-gebundenen Zustand aktiv. In 
den Ras-Mutanten in Krebszellen ist die endogene GTPase-Aktivitat abge- 
schwacht, und folglich gibt das Protein konstitutive Wachstumssignale an 
„Downstream"-Effektoren, wie zum Beispiel an das Enzym Raf-Kinase ab. 
Dies fuhrt zum krebsartigen Wachstum der Zelien, die diese Mutanten 
tragen (Magnuson etal. (1994) Semin. Cancer Biol., 5, 247-53). Das 
Ras-Proto-Onkogen benotigt ein funktionell intaktes C-Raf-1 -Proto- 
Onkogen, urn in hoheren Eukaryoten durch Rezeptor- und Nicht- 
10 Rezeptor-Tyrosin-Kinasen initiierte Wachstums- und Differenzierungs- 
signale zu transduzieren. 



15 



Aktiviertes Ras ist fur die Aktivierung des C-Raf-1 -Proto-Onkogens not- 
wendig, die biochemischen Schritte, durch die Ras die Raf-1-Protein- 
(Ser/Thr)-Kinase aktiviert, sind jedoch inzwischen gut charakterisiert. Es 
wurde gezeigt, dass das Inhibieren des Effekts von aktivem Ras durch 
Inhibition des Raf-Kinase-Signalwegs mittels Verabreichung von deaktivie- 
renden Antikorpern gegen Raf-Kinase oder mittels Koexpression domi- 
nanter negativer Raf-Kinase oder dominanter negativer MEK (MAPKK), 
dem Substrat der Raf-Kinase, zur Reversion transformierter Zellen und 
zum normalen Wachstumsphanotyp fuhrt (siehe: Daum et al. (1994) 
Trends Biochem. Sci., 19, 474-80; Fridman et al. (1994) J Biol. Chem., 
25 269, 301 05-8; Kolch et al. (1991 ) Nature, 349, 426-28); Besprechung 
Weinstein-Oppenheimer et al. Pharm. & Therap. (2000), 88, 229-279). 



20 



30 



35 



Auf ahnliche Weise wurde die Inhibition von Raf-Kinase (durch Antisense- 
Oligodesoxynukleotide) in vitro und in vivo mit der Inhibition des Wachs- 
tums einer Reihe verschiedener humaner Tumortypen in Beziehung 
gebracht (Monia et al., Nat. Med. 1996, 2, 668-75). 

Raf-Serin- und Threonin-spezifische Protein-Kinasen sind zytosolische 
Enzyme, die das Zellwachstum in einer Reihe verschiedener Zellsysteme 
stimulieren (Rapp, U.R., et al. (1988) in The Oncogene Handbook; T. 



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Curran, E.P. Reddy und A. Skalka (Hrsg.) Elsevier Science Publishers; 
Niederlande, S. 213-253; Rapp, U.R., et al. (1988) Cold Spring Harbor 
Sym. Quant. Biol. 53:173-184; Rapp, U.R., et al. (1990) Inv Curr. Top. 
Microbiol. Immunol. Potter und Melchers (Hrsg.), Berlin, Springer-Verlag 
166:129-139). 



Drei Isozyme wurden charakterisiert: 

C-Raf (Raf-1) (Bonner, T.I., et al. (1986) Nucleic Acids Res. 14:1009- 

10 1015). A-Raf (Beck, T.W., et al. (1987) Nucleic Acids Res. 15:595-609), 
und B-Raf (Qkawa, S., et al. (1998) Mol. Cell. Biol. 8:2651-2654; 
Sithanandam, G. et al. (1990) Oncogene: 1775). Diese Enzyme unter- 
scheiden sich durch ihre Expression in verschiedenen Geweben. Raf-1 

^ 5 wird in alien Organen und in alien Zelllinien, die untersucht wurden, 

exprimiert, und A- und B-Raf werden in Urogenital- bzw. Hirngeweben 
exprimiert (Storm, S.M. (1990) Oncogene 5:345-351). 



Raf-Gene sind Proto-Onkogene: Sie konnen die maligne Transformation 
von Zellen initiieren, wenn sie in spezifisch veranderten Formen exprimiert 
werden. Genetische Veranderungen, die zu onkogener Aktivierung fiihren, 
erzeugen eine konstitutiv aktive Proteinkinase durch Entfernen oder Inter- 
ferenz mit einer N-terminalen negativen Regulatordomane des Proteins 
25 (Heidecker, G., et al. (1990) Mol. Cell. Biol. 10:2503-2512; Rapp, U.R, et 
al. (1987) in Oncogenes and Cancer; S. A. Aaronson, J. Bishop, T. 
Sugimura, M. Terada, K. Toyoshima und P. K. Vogt (Hrsg.) Japan 
Scientific Press, Tokyo). Mikroinjektion in NIH 3T3-Zellen von onkogen 
aktivierten, aber nicht Wildtyp-Versionen des mit Expressionsvektoren von 
Escherichia coli praparierten Raf-Proteins fuhrtzu morphologischer Trans- 
ormation und stimuliert die DNA-Synthese (Rapp, U.R., et al. (1987) in 
Oncogenes and Cancer; S. A. Aaronson, J. Bishop, T. Sugimura, M. 
Terada, K. Toyoshima, und P. K. Vogt (Hrsg.) Japan Scientific Press, 
Tokyo; Smith, M. R., etal. (1990) Mol. Cell. Biol. 10:3828-3833). 



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Folglich ist aktiviertes Raf-1 ein intrazellularer Aktivator des Zellwachs- 
tums. Raf-1 -Protein-Serin-Kinase ist ein Kandidatfur den ..Downstream"- 
Effektor der Mitogen-Signaltransduktion, da Raf-Onkogene der Apoptose 
begegnen, die aus einer Blockade zellularer Ras-Aktivitat aufgrund einer 
zellularen Mutation (Ras-revertante Zellen) oder Mikroinjektion von 
Anti-Ras-Antikorpern resultiert (Rapp; U.R., et al. (1 988) in The Oncogene 
Handbook, T. Curran, E.P. Reddy und A. Skalka (Hrsg.), Elsevier Science 
Publishers; Niederlande, S. 213-253; Smith, M.R., et al (1986) Nature 
10 (London) 320:540-543). 

Die C-Raf-Funktion ist fur die Transformation durch eine Reihe verschie- 
dener Membran-gebundener Onkogene und fur die Wachstumsstimulation 
15 durch in Seren enthaltenen Mitogene erforderlich (Smith, M.R., et al. 

(1986) Nature (London) 320:540-543). Raf-1 -Protein-Serin-Kinase-Aktivitat 
wird durch Mitogene uberdie Phosphorylierung reguliert (Morrison, D.K., et 
al. (1989) Cell 58:648-657), welche auch die subzellulare Verteilung 
bewirkt (Olah, Z., et al. (1991) Exp. Brain Res. 84:403; Rapp, U.R., et al. 
(1988) Cold Spring Harbor Sym. Quant. Biol. 53:173-184. Zu Raf- 
1-aktivierenden Wachstumsfaktoren zahlen der aus Thrombozyten 
stammende Wachstumsfaktor (PDGF) (Morrison, D.K., et al. (1988) Proc. 
Natl. Acad. Sci. USA 85:8855-8859), der Kolonien-stimulierende Faktor 
25 (Baccarini, M., et al. (1990) EMBO J. 9:3649-3657), Insulin (Blackshear, 
P. J., et al. (1990) J. Biol. Chem. 265:121 15-121 18), der epidermale 
Wachstumsfaktor (EGF) (Morrison, R.K., etal. (1988) Proc. Natl. Acad. 
Sci. USA 85:8855-8859), lnterleukin-2 (Turner, B.C., et al. (1991) Proc. 
30 Natl. Acad. Sci. USA 88:1227) und lnterleukin-3 und der 

Granuiozyten-Makrophagen-Kolonien- stimulierende Faktor (Carroll, M.P., 
et al. (1990) J. Biol. Chem. 265:19812-19817). 



20 



35 



* 

Nach der Mitogen-Behandlung von Zellen transloziert die transient 
aktivierte Raf-1 -Protein-Serin-Kinase in den perinuklearen Bereich und den 
Nukleus (Olah, Z., et al. (1991) Exp. Brain Res. 84:403; Rapp, U.R., et al. 



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10 



20 



(1988) Cold Spring Habor Sym. Quant. Biol. 53:173-184). Zellen, die 
aktiviertes Raf enthaften, sind in ihrem Genexpressionsmuster verandert 
(Heidecker, G., et al. (1989) in Genes and signal transduction in multistage 
carcinogenesis, N. Colburn (Hrsg.), Marcel Dekker, Inc., New York, S. 339- 
374) und Raf-oncogenes activate transcription from Ap-l/PEA3-dependent 
promotors in transient transfection assays (Jamal, S., et al. (1990) Science 
344:463-466; Kaibuchi, K., et al. (1989) J. Biol. Chem. 264:20855-20858; 
Wasylyk, C, et al. (1989) Mol. Cell. Biol. 9:2247-2250). 



Es gibt mindestens zwei unabhangige Wege fur die Raf-1-Aktivierung 
durch extrazellulare Mitogene: Einen, der Proteinkinase C (KC) beinhaltet, 
und einen zweiten, der durch Protein-Tyrosin-Kinasen initiiert wird (Black- 
15 shear, P.J., et al. (1990) J. Biol. Chem. 265:12131-12134; Kpvacina, K.S., 
et al. (1990) J. Biol. Chem. 265:12115-121 18; Morrison, D.K., et al. (1988) 
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85:8855-8859; Siegel, J.N., et al. (1990) J. Biol. 
Chem. 265:18472-18480; Turner, B.C., et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. 
USA 88:1227). In jedem Fall beinhaltet die Aktivierung eine Raf-1-Protein- 
Phosphorylierung. Die Raf-1-Phosphorylierung kann eine Folge einer 
Kinase-Kaskade sein, die durch Autophosphorylierung amplifiziert wird, 
oder sie kann volikommen durch eine Autophosphorylierung hervorgerufen 
werden, die durch Bindung eines potentiellen Aktivierungsliganden an die 
25 Raf-1-Regulatordomane, analog zur PKC-Aktivierung durch Diacylglycerol 
initiiert wird (Nishizuka, Y. (1986) Science 233:305-312). 

Die vorliegende Erfindung.richtet sich auf Verbindungen, die Raf-Kinasen 
3q regulieren, modulieren oder hemmen konnen und deren Verwendung zur 
Vorbeugung und/oder Behandlung von Erkrankungen im Zusammenhang 
mit unregulierter oder gestorter Aktivitat von Raf-Kinasen. Insbesondere 
lassen sich die erfindungsgemaUen Verbindungen deshalb bei der 
Behandlung gewisser Krebsformen einsetzen. Wie oben bereits erwahnt, 

35 

konnen die erfindungsgemaUen Verbindungen verwendet werden, um bei 
gewissen existierenden Krebschemotherapien und -bestrahlungen additive 



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oder synergistische Effekte bereitzustellen, und/oder konnen dazu 
verwendet werden, um die Wirksamkeit gewisser existierender 
Krebschemotherapien und -bestrahlungen wiederherzustellen. 

Weiterhin konnen erfindungsgemaiJe Verbindungen zur Isolierung und zur 
Untersuchung der Aktivitat oder Expression von Raf-Kinasen verwendet 
werden. Aulierdem eigenen sie sich insbesondere zur Verwendung in 
diagnostischen Verfahren zu Erkrankungen im Zusammenhang mit 
1 0 unregulierter oder gestorter Raf-Kinasen-Aktivitat. 

Einer der Hauptmechanismen, durch den die Zellregulation bewirkt wird, 
ist die Transduktion der extrazellularen Signale iiber die Membran, die 
15 wiederum biochemische Wege in der Zelle modulieren. Protein- 

Phosphorylierung stelit einen Ablauf dar, Qber den intrazellulare Signale 
von Molekul zu Molekul propagiert werden, was schlielilich in einer 
Zellantwort resuitiert. Diese Signaitransduktionskaskaden sind hoch 
reguliert und Qberlappen haufig, wie aus dem Vorliegen vieler Protein- 
kinasen wie auch Phosphatasen hervorgeht. Phosphorylierung von 
Proteinen tritt vorwiegend bei Serin-, Threonin- oder Tyrosinresten auf, 
und Proteinkinasen wurden deshalb nach ihrer Spezifitat des Phosporylie- 
rungsortes, d. h. der Serin-/ Threonin-Kinasen und Tyrosin-Kinasen 
25 klassifiziert. Da Phosphorylierung ein derartig weit verbreiteter Prozess in 
Zellen ist und da Zellphanotypen grolitenteils von der Aktivitat dieser 
Wege beeinflusst werden, wird zur Zeit angenommen, dass eine groBe 
Anzahl von Krankheitszustanden und/oder Erkrankungen auf entweder 
abweichende Aktivierung oder funktionelle Mutationen in den molekularen 
Komponenten von Kinasekaskaden zuriickzufuhren sind. Folglich wurde 
der Charakterisierung dieser Proteine und Verbindungen, die zur 
Modulation ihrer Aktivitat fahig sind, erhebliche Aufmerksamkeit geschenkt 
(Obersichtsartikel siehe: Weinstein-Oppenheimer et al. Pharma. &. 
Therap., 2000, 88, 229-279). Verschiedene Maglichkeiten zur Hemmung, 
Regulation und Modulation von Kinasen umfassen beispielsweise die 



20 



30 



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Bereitsteliung von Antikorpem, antisense-Ribozymen und Inhibitoren. In 
der Onkologieforschung sind insbesondere Tyrosinkinasen 
vielversprechende Targets. So sind zahlreiche synthetische kleine 
Molekule als Tyrosinkinase-lnhibitoren zur Behandlung von Krebs in der 
5 klinischen Entwicklung z.B. Iressa® oder Gleevec®. Allerdings sind hier 
noch zahlreiche Probleme zu losen, wie Nebenwirkungen, Dosierung, 
Resistenz des Tumors, Tumorspezifitat und Patientenauswahl. 

1 0 In der WO 02/441 56 sind Benzimidazol-Derivate als TIE-2 und/oder 

VEGFR2-inhibitoren beschrieben. In der WO 99/32436, WO 02/062763 
WO 99/32455, WO 00/42012 und der WO 02/085857 sind 
Harnstoffderivate als Raf-Kinase-lnhibitoren offenbart. 

15 

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen mit wertvol- 
len Eigenschaften aufzufinden, insbesondere solche, die zur Herstellung 
von Arzneimitteln verwendet werden konnen. 

20 

Die Identifikation und Bereitstellung von kleinen Verbindungen, die die 
Signaltransduktion der Tyrosinkinasen und/oder Raf-Kinasen spezifisch 
hemmen, regulieren und/oder modulieren, ist daher wunschenswert und 
ein Ziel der vorliegenden Erfindung. 

25 

Es wurde gefunden, dass die erfindungsgemalien Verbindungen und ihre 
Salze bei guter Vertraglichkeit sehr wertvolle pharmakologische 
Eigenschaften besitzen. 

30 

Insbesondere wurde gefunden, dass die erfindungsgemSfcen 
Verbindungen uberraschenderweise wirksame Kinase-lnhibitoren 
darstelien. 



35 



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So zeigen sie eine Tyrosinkinasen-inhibierende Wirkung, insbesondere 
zeigen sie eine TIE-2 und/oder VEGFR-inhibierende Wirkung. Weiterhin 
stellen erfindungsgemafJe wirksame Inhibitoren von Raf-Kinasen dar. 

5 

Zusammenfassung der Erfindung 

Gegenstand der Erfindung sind oben angegebenen Verbindungen der 
10 Formel I. 

Fur die gesamte Erfindung gilt, dass samtliche Reste, die mehrfach auf- 
treten, gleich oder verschieden sein konnen, d.h. unabhangig voneinander 
^5 sind. Vor- und nachstehend haben die Reste bzw. Parameter die bei der 
Formel I angegebenen Bedeutungen, falls nicht ausdrucklich etwas 
anderes angegeben ist. Dementsprechend sind Gegenstand der Erfindung 
insbesondere diejenigen Verbindungen der Formel I, in denen mindestens 
einer der genannten Reste eine der nachstehend angegebenen 

20 

bevorzugten Bedeutungen hat. 

Hal bedeutet Fluor, Chlor, Brom oder lod, insbesondere Fluor oder Chlor. 

25 A bedeutet Alkyl, ist unverzweigt (linear), verzweigt oder cyclisch, und hat 
1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 oder 14 C-Atome. A bedeutet 
vorzugsweise Methyl, weiterhin Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, 
sek.-Butyl oder tert.-Butyl, ferner auch Pentyl, 1-, 2- oder 3-MethyI butyl, 

2q 1 ,1-, 1 ,2» oder 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyi, Hexyl, 1-, 2-, 3- oder 4- 
M ethyl pentyl, 1,1-, 1,2-, 1,3-, 2,2-, 2,3- oder 3,3-Dimethylbutyl, 1- oder 2- 
Ethylbutyl, 1-EthyM-methylpropyl, 1 -Ethyl-2-methyI propyl, 1,1,2- oder 
1 ,2,2-Trimethylpropyl, lineares oder verzweigtes Heptyl, Octyl, Nonyl oder 
Decyl bedeutet. 



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A bedeutet ganz besonders bevorzugt Alkyl mit 1 , 2, 3, 4, 5 oder 6 C- 
Atomen, worin eine oder zwei CH 2 -Gruppen durch O- oder S-Atome 
und/oder durch -CH=CH-Gruppen und/oder auch 1-7 H-Atome durch F 
und/oderCI ersetztsein konnen, wie z.B. Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, 
Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, Trifluormethyl, 
Pentafluorethyl oder 1,1,1-Trifluorethyl. 

Cycloalkyl bedeutet vorzugsweise Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cylopentyl, 
Cyclohexyl oder Cycloheptyl. 

OA ist vorzugsweise Methoxy, ferner auch Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, 
n-Butoxy, Isobutoxy, sek.-Butoxy oder tert.-Butoxy. 

Ar bedeutet z.B. unsubstituiertes Phenyl, Naphthyl oder Biphenyl, 
weiterhin vorzugsweise z.B. durch A, Fluor, Chlor, Brom, lod, Hydroxy, 
Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentyloxy, Hexyloxy, Nitro, Cyan, 
Formyl, Acetyl, Propionyf, Trifluormethyl, Amino, Methylamino, Ethylamino, 
Dimethylamino, Diethylamino, Benzyloxy, Sulfonamide 
Methylsulfonamido, Ethylsulfonamido, Propylsulfonamido, Butylsulfon- 
amido, Dimethylsulfonamido, Phenylsulfonamido, Carboxy, 
Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Aminocarbonyl mono-, di- odertrisub- 
stituiertes Phenyl, Naphthyl oder Biphenyl. 

Ar bedeutet z.B. Phenyl, o-, m- oder p-Toiyl, o-, m- oder p-Ethylphenyl, o-, 
m- oder p-Propylphenyl, o-, m- oder p-lsopropylphenyl, o-, m- oder p-tert.- 
Butylphenyl, o-, m- oder p-Hydroxy phenyl, o-, m- oder p-Nitrophenyl, o-, m- 
oder p-Aminophenyl, o-, m- oder p-(N-Methylamino)-phenyl, o-, m- oder p- 
(N-Methylaminocarbonyl)-phenyl, o-, m- oder p-Acetamidophenyl, o-, m- 
oder p-Methoxyphenyl, o-, m- oder p-Ethoxyphenyl, o-, m- oder p-Ethoxy- 
carbonylphenyl, o-, m- oder p-(N,N-Dimethylamino)-phenyl, o-, m- oder p- 
(N,N-Dimethylaminocarbonyl)-phenyl, o-, m- oder p-(N-EthyIamino)-phenyI, 



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o-, m- Oder p-(N,N-Diethylamino)-phenyl, o-, m- oder p-FIuorphenyl, o-, m- 
oder p-Bromphenyl, o-, m- oder p- Chlorphenyl, o-, m- oder p-(Methyl- 
sulfonamido)-phenyl, o-, m- oder p-(Methylsulfonyl)-phenyl, weiter 
bevorzugt 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4- oder 3,5-Difluorphenyl, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 

5 

2,6-, 3,4- oder 3,5-Dichlorphenyl, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4- oder 3,5-Di- 

bromphenyi, 2,4- oder 2,5-Dinitrophenyl, 2,5- oder 3,4-Dimethoxyphenyl, 

3- Nitro-4-chlorphenyl, 3-Amino-4-chlor-, 2-Amino-3-chlor-, 2-Amino-4- 
chlor-, 2-Amino-5-chlor- oder 2-Amino-6-chIorphenyl, 2-Nitro-4-N,N-di- 

1 0 methylarnino- oder 3-Nitro-4-N,N~dimethylaminophenyl, 2,3-Diamino- 
phenyl, 2,3,4-, 2,3,5-, 2,3,6-, 2,4,6- oder 3,4,5-TrichIorphenyl, 2,4,6-Tri- 
rnethoxyphenyl, 2-Hydroxy-3,5-dichlorphenyI, p-lodphenyl, 3,6-DichIor-4- 
aminophenyl, 4~Fluor-3-chlorphenyl, 2-Fluor-4-bromphenyl, 2,5-DifIuor-4- 

15 bromphenyi, 3-Brom-6-methoxyphenyl, 3-Chlor-6-methoxyphenyl, 3-Chlor- 

4- acetamidophenyI, 3-Fluor-4-methoxyphenyI, 3-Amino-6-methylphenyI, 3- 
Chlor-4-acetamidophenyl oder 2,5-Dimethyl-4-chlorphenyL 



Het bedeutet vorzugsweise unsubstituiertes oder ein-, zwei- oder dreifach 

20 

z.B. durch Carbonylsauerstoff, F, CI, Br, Methyl, Ethyl, Propyl, Phenyl, 
Benzyl, -CH 2 -Cyclohexyl, Hydroxy, Methoxy, Ethoxy, Amino, Methylarnino, 
Dimethylamino, Nitro, Cyan, Carboxy, Methoxycarbonyl, Aminocarbonyl, 
Methylaminocarbonyl, Dimethylaminocarbonyl, Acetamino^reido, 
25 Methylsulfonylamino, Formyl, Acetyl, Aminosulfonyl und/oder 

Methylsulfonyl substituiertes 2- oder 3-Furyl, 2- oder 3-Thienyl, 1-, 2- oder 

3- PyrroIyl, 1-, 2, 4- oder 5-Imidazolyl, 1-, 3-, 4- oder 5-Pyrazolyl, 2-, 4- oder 
5-Oxazolyl, 3-, 4- oder 5-lsoxazolyl, 2-, 4- oder 5-ThiazoIyl, 3-, 4- Oder 5- 

2Q Isothiazolyl, 2-, 3- oder 4-Pyridyl, 2-, 4-, 5- oder 6-Pyrimidinyl, weiterhin 

bevorzugt 1,2,3-Triazol-1-, -4- oder -5-yl, 1,2,4-TriazoM-, -3- oder 5-yl, 1- 
oder 5-TetrazolyI, 1 ,2,3-Oxadiazol-4- oder -5-yl, 1 ,2,4-Oxadiazol-3- oder - 
5-yl, 1,3,4-Thiadiazol-2- oder -5-yl, 1 ,2,4~Thiadiazol-3- oder -5-yl, 1,2,3- 

* 

Thiadiazol-4- oder -5-yl, 3- oder 4-Pyridazinyl, Pyrazinyl, 1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- 

35 

oder 7-indolyl, 4- oder 5-Isoindolyl, 1-, 2-, 4- oder 5-Benzimidazolyl, 1-, 3-, 

4- , 5-, 6- oder 7-Benzopyrazolyl, 2-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzoxazolyl, 3- 3 4-, 



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5- , 6- Oder 7- Benzisoxazolyl, 2-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzothiazoiyl, 2-, 4-, 5-, 

6- oder 7-Benzisothiazolyl, 4-, 5-, 6- oder 7-Benz-2,1 ,3-oxadiazolyI, 2-, 3-, 

4- , 5-, 6-, 7- oder 8-Chinolyl, 1-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-lsochinolyl, 3-, 4-, 

5- , 6-, 7- oder 8-Cinnolinyl, 2-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Chinazolinyl, 5- oder 6- 

5 

Chinoxalinyl, 2-, 3-, 5-, 6-, 7- oder 8-2H-Benzo[1,4]oxazinyl, weiter 
bevorzugt 1 ,3-BenzodioxoI-5-yl, 1,4-Benzodioxan-6-yl, 2,1,3-Benzothia- 
diazol-4- oder -5-yl oder 2,1 ,3-Benzoxadiazol-5-yI. 

10 Die heterocyclischen Reste konnen auch teilweise oder vollstandig hydriert 
sein und bedeuten z.B. auch 2,3-Dihydro-2-, -3-, -4- oder -5-furyl, 2,5- 
Dihydro-2-, -3-, -4- oder 5-furyl, Tetrahydro-2- oder -3-furyI, 1 ,3-Dioxoian-4- 
yl, Tetrahydro-2- oder -3-th ienyl, 2,3-Dihydro-1- f -2-, -3-, -4- oder -5- 
15 pyrrolyl, 2,5-Dihydro-1-, -2-, -3-, -4- oder -5-pyrrolyl, 2- oder 3-Pyrroli- 

dinyl, Tetrahydro-1-, -2- oder -4-imidazolyi, 2,3-Dihydro-1-, -2-, -3-, -4- oder 
-5-pyrazolyI, Tetrahydro-1-, -3- oder -4-pyrazoIyI, 1 ,4-Dihydro-1-, -2-, -3- 
oder -4-pyridyl, 1 ,2,3,4-Tetrahydro-1-, -2-, -3-, -4-, -5- oder -6-pyridyl, 1-, 2- 
, 3- oder 4-Piperidinyl, 2-, 3- oder 4-Morpholinyl, Tetrahydro-2-, -3- oder -4- 
pyranyl, 1 ,4-Dioxanyl, 1 ,3-Dioxan-2-, -4- oder -5-yl, Hexahydro-1-, -3- oder 
-4-pyridazinyl, Hexahydro-1-, -2-, -4- oder -5-pyrimidinyl, 1-, 2- oder 3- 
Piperazinyl, 1 ,2,3,4-Tetrahydro-1-, -2-, -3-, -4-, -5-, -6-, -7- oder-8-chinolyl, 
1,2,3,4-Tetrahydro-1-,-2-,-3- 7 -4-, -5-, -6-, -7- oder-8-isochinoiyl, 2-, 3-, 5-, 
25 6-, 7- oder 8- 3,4-Dihydro-2H-benzo[1 ,4]oxazinyl, weiter bevorzugt 2,3- 
Methylendioxyphenyl, 3,4-Methylendioxyphenyl, 2,3-Ethylendioxyphenyl, 
3,4-EthyIendioxyphenyI, 3,4-(Difluormethylendioxy)phenyI, 2,3-Dihydro- 
benzofuran-5- oder 6-yl, 2,3-(2-Oxo-methylendioxy)-phenyl oder auch 3,4- 
30 Dihydro-2H-1 ,5-benzodioxepin-6- oder -7-yl, ferner bevorzugt 2,3-Dihydro- 
benzofuranyl oder 2 , 3-Dihyd ro-2-oxo-f u ra nyl . 

Het bedeutet ferner z.B. 2-Oxo-piperidin-1-yI, 2-Oxo-pyrrolidin-1-yl, 2-Oxo- 
1H-pyridin-1-yl, 3-Oxo-morpholin-4-yl ( 4-Oxo-1H-pyridin-1-yl, 2,6-Dioxo- 

35 

piperidin1-yl, 2-Oxo-piperazin-1-yI, 2,6-Dioxo-piperazin-1-yI, 2,5-Dioxo- 
pyrrolidin-1-yl, 2-Oxo-1 ,3-oxazolidin-3-yl, 3-Oxo-2H-pyridazin-2-yl, 2- 



20 



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Caprolactam-1-yI (= 2-Oxo-azepan-l-yl), 2-Hydroxy-6-oxo-piperazin-1-yl, 
2-Methoxy-6-oxo-piperazin-1-yl oder 2-Aza-bicycIo[2.2.2]-octan-3-on-2-yI. 

R 1 bedeutet vorzugsweise H, Hal, CF 3 , N0 2j COOH oder COOR. R 2 

5 

bedeutet vorzugsweise H. R bedeutet vorzugsweise H, Hal oder CO-NHR, 
R bedeutet vorzugsweise H oder unsubstituiertes oder ein-, zwei-, drei 
oder vierfach mit R 4 substituiertes A, Ar, Het, (CH 2 ) q Het oder (CH 2 ) q Ar. R 4 
bedeutet vorzugweise Hal, OH, CN, N0 2i CF 3) OCF 3 , SCF 3 , SQ 2 A oder 
10 OA. 

(y) bedeutet vorzugsweise Phenyl oder einen monocyclischen 
aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O- und/oder S-Atomen, 
insbesondere bevorzugt bedeutet (9) Phenyl, Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, 
15 Imidazolyl, Pyridyl oder Pyrimidinyl, ganz besonders bevorzugt bedeutet 
(y) Phenyl, Pyridyl oder Pyrimidinyl. X bedeutet vorzugsweise O, S, 
S0 2 NH oder NH. 



20 



35 



Die Bezeichnungen „Gruppe", „Resf , „RadikaP\ bzw. „Gruppen\ „Reste", 
„Radikale" werden hier als Synonyme verwendet, so wie es in der 
Fachwelt tiblich ist. 



Die Bezeichnung „substituiert" bezieht sich vorzugsweise auf die 
25 Substitution mit den obengenannten Substituenten, wobei mehrere 
unterschiedliche Substitutionsgrade moglich sind, falls nicht anders 
angegeben. 

2 0 ErfindungsgemaR sind auch alle physiologisch unbedenklichen Salze, 

Derivate, Solvate und Stereoisomere dieser Verbindungen, einschlie&lich 
deren Mischungen in alien Verhaltnissen. 



Die Verbindungen der Formel I konnen ein oder mehrere chirale Zentren 
aufweisen. Sie konnen dementsprechend in verschiedenen enantiomeren 
Formen auftreten und in racemischer oder in optisch aktiver Form 



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-22- 



voriiegen. Gegenstand der Erfindung sind deshalb auch die optisch aktiven 
Formen (Stereoisomeren), die Enantiomeren, die Racemate, die 
Diastereomeren sowie Hydrate und Solvate dieser Verbindungen. 

5 

Da sich die pharmazeutische Wirksamkeit der Racemate bzw. der Stereo- 
isomeren der erfindungsgemalien Verbindungen unterscheiden kann, 
kann es wunschenswert sein, die Enantiomere zu verwenden. In diesen 
Fallen kann das Endprodukt oder aber bereits die Zwischenprodukte in 
10 enantiomere Verbindungen, durch dem Fachmann bekannte chemische 
oder physikalische Malinahmen, aufgetrennt oder bereits als solche bei 
der Synthese eingesetzt werden. 

15 Irn Falle racemischer Amine werden aus dem Gemisch durch Umsetzung 
mit einem optisch aktiven Trennmittel Diastereomere gebildet. Als Trenn- 
mittei eignen sich z.B. optisch aktiven Sauren, wie die R- und S-Formen 
von Weinsaure, Diacetylweinsaure, Dibenzoylweinsaure, Mandelsaure, 
Apfelsaure, Milchsaure, geeignet N-geschutzte Aminosauren (z.B. N-Ben- 
zoylprolin oder N-Benzolsulfonylprolin) oder die verschiedenen optisch 
aktiven Camphersulfonsauren. Vorteiihaft ist auch eine chromato- 
graphische Enantiomerentrennung mit Hiife eines optisch aktiven Trenn- 
mittels (z.B. Dinitrobenzoylphenylglycin, Cellulosetriacetat oder andere 
25 Derivate von Kohlenhydraten oder auf Kieselgel fixierte chiral derivatisierte 
Methacrylatpolymere). Als Laufmittel eignen sich hierfur wassrige oder 
alkoholische Losungsmittelgemische wie z.B. Hexan/lsopropanol/ 
Acetonitril z.B, im Verhaltnis 82:1 5:3. 



20 



30 



35 



Einige bevorzugte Gruppen von Verbindungen konnen durch die folgenden 
Teilformeln la bis le ausgedrQckt werden, die der Formel I entsprechen 
und worin die nicht naher bezeichneten Reste die bei der Formel I 
angegebene Bedeutung haben, worin jedoch 



in la R 1 Hal, N0 2 , CF 3 , COOH, COOR oder H bedeutet, 



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in lb R 2 H bedeutet. 



20 



35 



in Ic R 3 H, Hal oder CO-NHR bedeutet, 



in Id Y Phenyl, Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, Imidazolyl, Pyridyl oder 
Pyrimidinyl bedeutet, 

10 in le R 1 Hal, N0 2 , CF 3 , COOH, COOR oder H, 

R 2 H, 

R 3 H, Hal Oder CO-NHR, 

Y Phenyl, Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, Imidazolyl, Pyridyl oder 
15 Pyrimidinyl, 

X O, S, SQ 2 NH oder NH, 

n, p unabhangig voneinander 1 , 2, 3 oder 4, 

m 1 

bedeuten, 



sowie ihre pharmazeutisch unbedenklichen Salze, Derivate, Solvate und 
Stereoisomere, einschlieBlich deren Mischungen in alien Verhaltnissen. 



25 Besonders bevorzugt sind die Verbindungen ausgewahlt aus der Gruppe 

a) Benzoxazol-2-yl-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin, 

b) Benzoxazol-2-yl-[4-(pyridin-4-ylsulfanyl)-phenyl]-amin, 

c) N-Benzoxazol^-yl-N'-pyridin^-yl-benzol-l ,4-diamin, 

30 2-[4-(Pyridin-4-ylsulfanyl)-phenylamino]-benzoxazoi-5-carbonsaure, 

e) 2-[4-(Pyridin-4-yIoxy)-phenylamino]-benzoxazoi-6-carbonsaure, 

f) 2-[4-(Pyridin-4-yIsulfanyI)-phenyIamino]-benzoxazoI-6-carbonsaure 9 

g) 2-[4-(Pyridin-4-ylamino)-phenylamino]-benzoxazol-6- 
carbonsauremethylester, 

h) (5-Nitro-benzoxazol-2-yI)-[4-(pyridin-4-ylsulfanyl)-phenyl]-amin, 

i) (5-Nitro-benzoxazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)»phenyl]-amin, 



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-24- 



j) N-CS-Nitro-benzoxazol^-yO-N-pyridin^-yl-benzol-l^-diamin, 
k) (6-Nitro-benzoxazol-2-yI)-[4"(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin, 
I) (6-Nitro-benzoxazoI-2-yl)-[4-(pyridin-4-yIsuifanyl)-phenyl]-amin, 
m) N-(6-Nitro-benzoxazol-2-yI)-N-pyridin-4-yl-benzoM,4-diamin, 

5 

n) (5-Chlor-7-nitro-benzoxazol»2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]»amin, 
o) (5-Chlor-7-nitro-benzoxazol-2-yI)-[4-(pyridin-4-ylsulfanyl)-phenyl]-a^ 
p) N-(5-Chlor-7-nitro-benzoxazol-2-yI)-N , -pyridin-4-yl-benzoI-1,4-diamin, 
q) (7-Brom-5-trifluormethyI-benzoxazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yioxy)-phen 
10 amin, 

r) (7-Brom-5-trifluormethyl-benzoxazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-ylsuIfanyl)- 
phenyl]-arnin, 

s) (7-Brom-54rif]uormethyl-benzoxazoI-2-yl)-[4-(4-fluor-phenylsulfanyl)- 
-Ig phenyl]-amin, 

t) N-[4-(Brom4rif!uormethyl-benzoxazol-2-ylamino)-phenyl]-44luor- 

benzolsulfonarnid, 
u) [4-(2-Amino-6-methyI-pyrimidin^ 

trifluormethyl-benzoxazol-2-yI)-amin, 
v) 4-[4»(Brom-trifluormethyl-benzoxazol-2-ylamino)-phenoxy]-pyridin-2- 

carbonsauremethylamid, 
w) 4-[4-(Brom-trifluormethyl-benzoxazol-2-ylamino)-phenyIsulfanyl]^ 
2-carbonsauremethyIamid, 
25 x) (7-Brbm-5-trifIuormethyl-benzoxazoI-2-yl)-[4-(2,4-difluor- 

phenyisulfanyl)-phenyl]-amin, 
sowie ihre pharmazeutisch unbedenklichen Salze, Derivate, Solvate und 
Stereoisomere, einschlielilich deren Mischungen in alien Verhaltnissen. 



20 



30 



35 



Unter pharmazeutisch oder physiologisch unbedenklichen Derivaten 
versteht man z.B. Salze der erfindungsgemaUen Verbindungen, als auch 
sogenannte Prodrug-Verbindungen. Soiche Derivate sind in dem 
Fachmann bekannt. Eine Obersicht zu physiologisch vertraglichen 
Derivaten liefert Burger's Medicinal Chemistry And Drug Discovery, 5th 
Edition, Vol 1: Principles and Practice. Unter Prodrug-Verbindungen 



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-25- 



15 



20 



30 



35 



versteht man mit z.B. Alkyl- oder Acylgruppen, Zuckern oder Oligopeptiden 
abgewandelte Verbindungen der Formel I, die im Organismus rasch zu 
den wirksamen erfindungsgemalien Verbindungen gespalten oder 
freigesetzt werden. Hierzu gehoren auch bioabbaubare Poiymerderivate 
der erfindungsgemafJen Verbindungen, wie dies z.B. in Int. J. Pharm. 115 
(1995), 61-67 beschrieben ist. 



AIs Saureadditionssalze kommen anorganische oder organische Salze 
10 aller physioiogisch oder pharmakologisch unbedenkiichen Sauren in 
Frage, beispielsweise Halogenide, insbesondere Hydrochloride oder 
Hydrobromide, Lactate, Sulfate, Citrate, Tartrate, Maleate, Fumarate, 
Oxalate, Acetate, Phosphate, Methylsulfonate oder p-ToIuolsulfonate. 



Unter Solvaten der Verbindungen der Formel I werden Anlagerungen von 
inerten Losungsmittelmoiekulen an die Verbindungen der Formel I 
verstanden, die sich aufgrund ihrer gegenseitigen Anziehungskraft 
ausbilden. Solvate sind beispielsweise Hydrate, wie Monohydrate oder 
Dihydrate oder Alkohoiate, d.h. Additionsverbindungen mit Alkoholen wie 
beispielsweise mit Methanol oder EthanoL 



Der Ausdruck "wirksame Menge" bedeutet die Menge eines Arzneimittels 
25 oder eines pharmazeutischen Wirkstoffes, die eine biologische oder 
medizinische Antwort in einem Gewebe, System, Tier oder Menschen 
hervorruft, die z.B. von einem Forscher oder Mediziner gesucht oder 
angestrebt wird. 



Daruber hinaus bedeutet der Ausdruck "therapeutisch wirksame Menge" 
eine Menge, die, verglichen zu einem entsprechenden Subjekt, das diese 
Menge nicht erhalten hat, folgendes zur Folge hat: 
verbesserte Heilbehandlung, Heilung, Prevention oder Beseitigung einer 
Krankheit, eines Krankheitsbildes, eines Krankheitszustandes, eines 
Leidens, einer Storung oder Verhinderung von Nebenwirkungen oder auch 



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10 



15 



20 



25 



30 



die Verminderung des Fortschreitens einer Krankheit, eines Leidens oder 
einer Stoning. Die Bezeichnung "therapeutisch wirksame Menge" umfasst 
auch die Mengen, die wirkungsvoll sind, die normale physiologische 
Funktion zu erh6hen. 

Gegenstand der Erfindung sind auch Mischungen der erfindungsgemaflen 
Verbindungen der Formel I, z.B. Gemische zweier Diastereomere z.B. im 
Verhaltnis 1:1, 1:2, 1:3, 1:4, 1:5, 1:10, 1:100 oder 1:1000. 
Besonders bevorzugt handelt es sich dabei urn Mischungen stereo- 
isomerer Verbindungen. 

Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I sowie ihrer 
physiologisch unbedenklichen Salze, Derivate, Solvate und 
Stereoisomere, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der 
Formel II, 



worin R 1 und n die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit einer 
Verbindung der Formel III, 



worin R 2 , R 3 , X, Y, m und p die oben angegebenen Bedeutungen haben, 
umsetzt und/oder eine Base oder Saure der Formel I in eines ihrer Salze 
umwandelt. 





(R 3 ) p 



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Die Herstellung der Verbinciungen der Formel I kann auch durch 
nachfolgendes Schema dargestellt werden. 



5 



(* 1 )n 



-NH, 



'OH 



CH 2 CI 2 



2-8h 




V 



N 



o 



I! 



10 



15 



20 



ti 




DMF 



110°C. t 8h 




Besonders bevorzugt werden die Verbindungen der Formel IV und V in 
Gegenwart der Losungsmittel Dichlormethan und Dimethyiformamid bei 
Raumtemperatur uber Nacht zu einer Verbindung der Formel II umgesetzt. 
Besonders bevorzugt werden die Verbindungen der Formel II und III in 
Gegenwart von Dimethyiformamid bei 110°C uber Nacht zu einer 
Verbindung der Formel I umgesetzt. 



25 



Es ist auch mogiich die Reaktionen jeweils stufenweise durchzufuhren. 



Die Ausgangsverbindungen sind in der Regel bekannt. Sind sie neu, so 
konnen sie nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden. 



30 



Die Ausgangsstoffe konnen, falls erwunscht, auch in situ gebildet werden, 
so dass man sie aus dem Reaktionsgemisch nicht isoliert, sondern sofort 
weiter zu den Verbindungen der Formel I umsetzt. 



35 



Die Ausgangsstoffe konnen in Abwesenheit eines Losungsrnittels in einem 
verschlossenen ReaktionsgefaS oder einem Autoklav zusammengefuhrt 



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(verschmoizen) werden. Es ist jedoch auch moglich, die Ausgangsstoffe in 
Anwesenheit eines inerten Losungsmittels reagieren zu lassen. 

Die Umsetzung der Verbindungen der Formel II und III erfolgt nach 

5 

Methoden, die dem Fachmann bekannt sind. Zunachst erfolgt die Reaktion 
in einem geeigneten Losungsmittel, insbesondere in einem inerten 
Losungsmittel. 

10 Als inerte Losungsmittel eignen sich z.B. Heptan, Hexan, Petrolether, 
Benzol, Toluol, Xylol, Trichlorethylen, 1,2- Dichlorethantetra- 
chlorkohlenstoff, Chloroform oder Dichlormethan; Alkohole wie Methanol, 
Ethanol, Isopropanol, n-Propanol, n-ButanoI oder tert.-Butanol; Ether wie 

1 5 Diethylether, Diisopropylether (bevorzugt fur die Substitution am 

Indolstickstoff), Tetrahydrofuran (THF) oder Dioxan; Glykolether wie 
Ethylenglykolmonomethyl- oder monoethylether (Methylglykol oder 
Ethylglykol), Ethylenglykoldimethy-lether (Diglyme); Ketone wie Aceton 
oder Butanon; Amide wie Acetamid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon 

20 

(NMP) oder Dimethylformamid (DMF); Nitrile wie Acetonitril; Ester wie 
Ethylacetat, Carbonsauren oder Saureanhydride, wie z. B. wie Essigsaure 
oder Acetanhydrid, Nitroverbindungen wie Nitromethan oder Nitrobenzol, 
gegebenenfalls auch Gemische der genannten Losungsmittel 
25 untereinander oder Gemische mit Wasser. Besonders bevorzugt ist 
Dimethylformamid, 

Die Reaktion kann auch in heterogener Phase ausgefuhrt werden, wobei 
2Q vorzugsweise eine wassrige Phase und eine Benzol- oder Toluol-Phase 
verwendet werden. Hier kommt ein Phasentransfer-Katalysator zum 
Einsatz, wie beispielsweise Tetrabutylammoniumiodid und gegebenenfalls 
ein Acylierungskatalysator, wie beispielsweise Dimethylaminopyridin. 



35 



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Die Menge des Losungsrnittels ist nicht kritisch, vorzugsweise konnen 10 g 
bis 500 g Losungsmittel je g der umzusetzenden Verbindung der Formel I 
zugesetzt werden. 

5 

Geeignete Reaktionstemperaturen liegen bei Temperaturen von 10 bis 
180°C, vorzugsweise bei 20 bis 150°C und ganz besonders bevorzugt bei 
60bis120°C. 

10 Bevorzugt wird bei einem Druck von 1 bis 200 bar gearbeitet, besonders 
bevorzugt bei Normaldruck. 

Bevorzugt wird bei einem pH-Wert von 4 bis 10 gearbeitet. 

15 

Die Dauer der Umsetzung hangt von den gewahlten 
Reaktionsbedingungen ab. In der Regel betragt die Reaktionsdauer 0.5 
Stunden bis 10 Tage, vorzugsweise 1 bis 24 Stunden, besonders 
bevorzugt 2 bis 12 Stunden. 

20 

Die Verbindungen der Formel I und auch die Ausgangsstoffe zu ihrer 
Herstellung werden im ubrigen nach bekannten Methoden hergestellt, wie 
sie in der Literatur beschrieben sind (z. B. in Standardwerken wie Houben- 

25 Weyl, Methoden der organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, 

Stuttgart) so z.B. unter Reaktionsbedingungen, die fur die genannten 
Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man auch von an 
sich bekannten, hier nicht naher beschriebenen Varianten Gebrauch 

2Q machen. 

Durch ubliche Aufarbeitungsschritte wie z.B. Wasserzugabe zum 
Reaktionsgemisch und Extraktion konnen die Verbindungen der Formel I 
nach Entfernung des Losungsrnittels erhalten werden. Es kann vorteilhaft 

35 

sein, zur weiteren Reinigung des Produktes eine Destination oder 
Kristallisation anzuschlieften. 



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10 



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Die Umsetzung von Verbindungen der Formel IV und V zu Verbindungen 
der Formel II erfolgt nach oben angegebenen Verfahren. Besonders 
bevorzugt warden als inerte Losungsmittel Dichlormethan und 
Dimethylformamid verwendet. Bevorzugt wird bei Temperaturen von 10 bis 
40 Grad, besonders bevorzugt bei Raumtemperatur und Normaldruck 
gearbeitet. Besonders bevorzugt betragt die Reaktionsdauer 2 bis 12 
Stunden. 



Eine Saure der Formel I kann mit einer Base in das dazugehorige 
Additionssalz uberfuhrt werden, beispielsweise durch Umsetzung 
aquivalenter Mengen der Saure und der Base in einem inerten 
15 Losungsmittel wie Ethanol und einschlieftendes Eindampfen. Furdiese 
Umsetzung kommen insbesondere Basen in Frage, die physiofogisch 
unbedenkliche Salze liefern. So kann die Saure der Formel I mit einer 
Base (z.B. Natrium- Oder Kaliumhydroxid oder -carbonat) in das 
entsprechende Metali-, insbesondere Alkali- oder Erdalkalimetall- oder in 
das entsprechende Ammoniumsalz umgewandelt werden. Fur diese 
Umsetzung kommen auch organische Basen in Frage, die physiologisch 
unbedenkliche Salze liefern, wie z.B. Ethanolamin. 

25 Andererseits kann eine Base der Formel I mit einer Saure in das 

zugehorige Saureadditionssalz Qberfuhrt werden, beispielsweise durch 
Umsetzung aquivalenter Mengen der Base und der Saure in einem inerten 
Losungsmittel wie Ethanol und anschliefcendes Eindampfen. Furdiese 

30 Umsetzung kommen insbesondere Sauren in Frage, die physiologisch 

unbedenkliche Salze liefern. So konnen anorganische Sauren verwendet 
werden, z.B. Schwefelsaure, Salpetersaure, Halogenwasserstoffsauren 
wie Chlorwasserstoffsaure oder Bromwasserstoffsaure, Phosphorsauren 
wir Orthophosphorsaure, Sulfaminsaure, ferner organische Sauren, 

35 

insbesondere aliphatische, alicyclische, araliphatische, aromatische oder 
heterocyclische, ein- oder mehrbasige Carbon-, Sulfon- oder 



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Schwefelsauren, z.B. Ameisensaure, Essigsaure, Propionsaure, 
Pivalinsaure, Diethylessigsaure, Malonsaure, Bernsteinsaure, 
Pimeiinsaure, Fumarsaure, Maleinsaure, Milchsaure, Weinsaure, 
Apfelsaure, Citronensaure, GluconsSure, Ascorbinsaure, Nicotinsaure, 

5 

Isonicotinsaure, Methan- oder Ethansulfonsaure, Ethandisulfonsaure, 2- 
Hydroxysulfonsaure, Benzolsulfonsaure, p-ToIuolsuIfonsaure, Naphthalin- 
mom- und disuffonsauren oder Laurylschwefelsaure. Salze mit 
physioiogisch nicht unbedenklichen Sauren, z.B. Pikrate, konnen zur 
1 0 Isolierung und/oder Aufreinigung der Verbindungen der Formel I 
verwendet werden. 



Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Arzneimittel, enthaltend 
^ 5 wenigstens eine erfindungsgemafte Verbindung und/oder ihre 
physioiogisch unbedenklichen Salze, Derivate, Solvate und 
Stereoisomere, einschlie&lich deren Mischungen in alien Verhaltnissen. 
Weiterhin kann eine erfindungsgemafte pharmazeutische Zubereitung, 
weitere Trager- und/oder Hilfsstoffe sowie gegebenenfalls einen oder 
mehrere weitere Arzneirnittelwirkstoffe enthalten. 



20 



Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung eines 
Arzneimittels, dadurch gekennzeichnet, dass man eine erfindungsgemafte 

25 Verbindung und/oder eines ihrer physioiogisch unbedenklichen Salze, 

Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschliefilich deren Mischungen in 
alien Verhaltnissen zusammen mit einem festen, flussigen oder 
halbflCissigen Trager- oder Hilfsstoff in eine geeignete Dosierungsform 

30 bring! 

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Set (Kit) bestehend aus getrennten 
Packungen von 

* 

a) einer wirksamen Menge einer erfindungsgemaBen Verbindung 

35 

und/oder ihrer physioiogisch unbedenklichen Salze, Derivate, Solvate 



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und Stereoisomere, einschliefilich deren Mischungen in alien 
Verhaltnissen und 
b) einer wirksamen Menge eines weiteren Arzneimittelwirkstoffs, 



Das Set enthalt geeignete Behalter, wie Schachteln oder Kartons, 
individuelle Flaschen, Beutel oder Ampullen. Das Set kann z.B. separate 
Ampullen enthalten, in denen jeweils eine wirksame Menge an einer 
erfindungsgema&en Verbindung und/oder ihrer pharrnazeutisch 
10 verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschliefilich aeren 
Mischungen in alien Verhaltnissen, und einer wirksamen Menge eines 
weiteren Arzneimittelwirkstoffs gelost oder in lyophylisierter Form vorliegt. 



^ 5 Arzneimittel konnen in Form von Dosiseinheiten, die eine vorbestirnmte 
Menge an Wirkstoff pro Dosiseinheit enthalten, dargereicht werden, Eine 
solche Einheit kann beispielsweise 0,5 mg bis 1 g, vorzugsweise 1 mg bis 
700 mg, besonders bevorzugt 5 mg bis 100 mg einer erfindungsgemaSen 
Verbindung enthalten, je nach dem behandelten Krankheitszustand, dem 
Verabreichungsweg und dem Alter, Gewicht und Zustand des Patienten. 
Bevorzugte Dosierungseinheitsformulierungen sind solche, die eine 
Tagesdosis oder Teildosis, wie oben angegeben, oder einen 
entsprechenden Bruchteil davon eines W irks toffs enthalten. Weiterhin 
25 lassen sich solche Arzneimitel mit einem der im pharmazeutischen 
Fachgebiet allgemein bekannten Verfahren herstellen. 



Arzneimittel lassen sich zur Verabreichung uber einen beliebigen 
3 q geeigneten Weg, beispielsweise auf oralem (einschlielilich buccalem bzw. 
sublingualem), rektaiem, nasalem, topischem (einschlieRlich buccalem, 
sublingualem odertransdermalem), vaginalem oder parenteralem 
(einschlieBIich subkutanem, intramuskularem, intravenosem oder 
intradermalem) Wege, anpassen. Solche Arzneimittel konnen mit alien im 
pharmazeutischen Fachgebiet bekannten Verfahren hergestellt werden, 



35 



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30 



indem beispielsweise der Wirkstoff mit dem bzw. den Tragerstoff(en) oder 
Hilfsstoff(en) zusammengebracht wird. 



An die orale Verabreichung angepasste Arzneimittel konnen als separate 

5 

Einheiten, wie z.B. Kapseln oder Tabletten; Pulveroder Granulate; 
Losungen oder Suspensionen in wassrigen oder nichtwassrigen 
Flussigkeiten; essbare Schaume oder Schaumspeisen; oder Ol-in-Wasser- 
Flussigemulsionen oder_Wasser-in-OI-Flussigemulsionen dargereicht 
10 werden. 



So lasst sich beispielsweise bei der oralen Verabreichung in Form einer 
Tablette oder Kapsel die Wirkstoffkomponente mit einem oralen, nicht- 
15 toxischen und pharmazeutisch unbedenklichen inerten Tragerstoff, wie 
z.B. Ethanol, Glyzerin, Wasser u.a. kombinieren. Pulver werden herge- 
stellt, indem die Verbindung auf eine geeignete feine GroBe zerkleinert 
und mit einem in ahnlicher Weise zerkleinerten pharrnazeutischen 
Tragerstoff, wie z.B. einem essbaren Kohlenhydrat wie beispielsweise 
Starke oder Mannit vermischt wird. Ein Geschmacksstoff, Konservierungs- 
mittel, Dispersionsmittel und Farbstoff konnen ebenfalls vorhanden sein. 



Kapseln werden hergestellt, indem ein Pulvergemisch wie oben 
25 beschrieben hergestellt und geformte Gelatinehullen damit gefullt werden. 
Gleit- und Schmiermittel wie z.B. hochdisperse Kieselsaure, Talkum, 
Magnesiumstearat, Kalziumstearat oder Polyethylenglykol in Festform 
konnen dem Pulvergemisch vor dem Fullvorgang zugesetzt werden. Ein 
Sprengmittel oder Losungsvermittler, wie z.B. Agar-Agar, Kalziumcarbonat 
oder Natriumcarbonat, kann ebenfalls zugesetzt werden, um die 
Verfugbarkeit des Medikaments nach Einnahme der Kapsel zu 
verbessern. 



35 



Auflerdem konnen, falls gewunscht oder notwendig, geeignete Bindungs-, 
Schmier- und Sprengmittel sowie Farbstoffe ebenfalls in das Gemisch 



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eingearbeitet werden. Zu den geeigneten Bindemitteln gehdren Starke, 
Gelatine, naturliche Zucker, wie z.B. Glukose oder Beta-Lactose, Suli- 
stoffe aus Mais, naturliche und synthetische Gummi, wie z.B. Akazia, 
Traganth oder Natriumalginat, Carboxymethylzeiiulose, Polyethylenglykol, 
Wachse, u.a. Zu den in diesen Dosierungsformen verwendeten Schmier- 
mitteln gehoren Natriumoleat, Natriumstearat, Magnesiumstearat, Natrium- 
benzoat, Natriumacetat, Natriumchlorid u.a. Zu den Sprengmitteln 
gehoren, ohne darauf beschrankt zu sein, Starke, Methylzeiluiose, Agar, 
10 Bentonit, Xanthangummi u.a. Die Tabletten werden formuliert, indem 
beispielsweise ein Puivergemisch hergestellt, granuiiert oder trocken- 
verpresst wird, ein Schmiermittel und ein Sprengmittel zugegeben werden 
und das Ganze zu Tabletten verpresst wird. Ein Puivergemisch wird 
15 hergestellt, indem die in geeigneter Weise zerkleinerte Verbindung mit 
einem VerdQnnungsmittel oder einer Base, wie oben beschrieben, und 
gegebenenfalfs mit einem Bindemittel, wie z.B. Carboxymethylzeiiulose, 
einem Alginat, Gelatine oder Polyvinylpyrrolidon, einem Losungsverlang- 
samer, wie z.B. Paraffin, einem Resorptionsbeschleuniger, wie z.B. einem 
quaternaren Salz und/oder einem Absorptionsmittel, wie z.B. Bentonit, 
Kaolin oder Dikalziumphosphat, vermischt wird. Das Puivergemisch lasst 
sich granuiieren, indem es mit einem Bindemittel, wie z.B. Sirup, Starke- 
paste, Acadia-Schleim oder Losungen aus Zellulose- oder Polymer- 
25 materialen benetzt und durch ein Sieb gepresst wird. Als Alternative zur 

Granulierung kann man das Puivergemisch durch eine Tablettiermaschine 
laufen lassen, wobei ungleichmaSig geformte Klumpen entstehen, die in 
Granulate aufgebrochen werden. Die Granulate konnen mittels Zugabe 
von Stearinsaure, einem Stearatsalz, Talkum oder Mineralol gefettet 
werden, urn ein Kleben an den Tablettengussformen zu verhindern. Das 
gefettete Gemisch wird dann zu Tabletten verpresst. Die erfindungs- 
gemaden Verbindungen konnen auch mit einem freifliefienden inerten 
Tragerstoff kombiniert und dann ohne Durchfuhrung der Granulierungs- 
oder Trockenverpressungsschritte direkt zu Tabletten verpresst werden. 

i 

Eine durchsichtige oder undurchsichtige Schutzschicht, bestehend aus 



20 



30 



35 



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einer Versiegelung aus Schellack, einer Schicht aus Zucker oder Polymer- 
material und einer Glanzschicht aus Wachs, kann vorhanden sein. Diesen 
Beschichtungen konnen Farbstoffe zugesetzt werden, urn zwischen unter- 
schiedlichen Dosierungseinheiten unterscheiden zu konnen. 

5 

Orale Fliissigkeiten, wie z.B. Losung, Sirupe und Elixiere, konnen in Form 
von Dosierungseinheiten hergestellt werden, so dass eine gegebene 
Quantitat eine vorgegebene Menge der Verbindung enthalt. Sirupe lassen 
10 sich herstelien, indem die Verbindung in einer wassrigen L6sung mit 

geeignetem Geschmack gelost wird, wahrend Elixiere unter Verwendung 
eines nichttoxischen alkoholischen Vehikels hergestellt werden. 
Suspensionen konnen durch Dispersion der Verbindung in einem nicht- 
toxischen Vehikei formuliert werden. Losungsvermittler und Emulgiermittel, 
wie z.B. ethoxylierte Isostearylalkohole und Polyoxyethylensorbitolether, 
Konservierungsmittel, Geschmackszusatze, wie z.B. Pfefferminzol oder 
naturliche SQUstoffe oder Saccharin oder andere kunstliche Sulistoffe, u.a. 
konnen ebenfalls zugegeben werden. 

20 

Die Dosierungseinheitsformulierungen fur die orale Verabreichung konnen 
gegebenenfalls in Mikrokapseln eingeschlossen werden. Die Formulierung 
lasst sich auch so herstelien, dass die Freisetzung verlangert oder 
25 retardiert wird, wie beispielsweise durch Beschichtung oder Einbettung von 
partikularem Material in Polymere, Wachs u.a. 



15 



30 



Die erfindungsgemafien Verbindungen sowie Salze, Solvate und 
physiologisch funktionelle Derivate davon lassen sich auch in Form von 
Liposomenzufuhrsystemen, wie z.B. kleinen unilameliaren Vesikeln, 
grolien unilameliaren Vesikeln und multilamellaren Vesikeln, verabreichen. 
Liposomen konnen aus verschiedenen Phospholipiden, wie z.B. 
Cholesterin, Stearylamin oder Phosphatidylcholine^ gebildet werden. 



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Die erfindungsgemaften Verbindungen sowie die Salze, Solvate und 
physiologisch funktioneilen Derivate davon konnen auch unter 
Verwendung monoklonaier Antikorper als individuelle Trager, an die die 
Verbindungsmolekule gekoppelt werden, zugefuhrt werden. Die 
Verbindungen konnen auch mit loslichen Polymeren als zielgerichtete 
Arzneistofftrager gekoppelt werden. Soiche Polymere konnen Polyvinyi- 
pyrrolidon, Pyran-Copolymer, Polyhydroxypropylmethacrylamidphenol, 
Polyhydroxyethylaspartamidphenol oder Polyethylenoxidpolylysin, 

0 substituiert mit Palmitoylresten, umfassen. Weiterhin konnen die 

Verbindungen an eine Klasse von biologisch abbaubaren Polymeren, die 
zur Erzielung einer kontrollierten Freisetzung eines Arzneistoffs geeignet 
sind, z.B. Polymilchsaure, Polyepsilon-Caprolacton, Polyhydroxybutter- 

5 saure, Polyorthoester, Polyacetale, Polydihydroxypyrane, Polycyano- 
acrylate und quervernetzte oder amphipatische Biockcopolymere von 
Hydrogelen, gekoppelt sein. 

An die transdermal Verabreichung angepasste Arzneimittel konnen als 

0 

eigenstandige Pflaster fur langeren, engen Kontakt mit der Epidermis des 
Empfangers dargereicht werden. So kann beispielsweise der Wirkstoff aus 
dem Pflaster mittels lontophorese zugefuhrt werden, wie in 
Pharmaceutical Research, 3(6), 318 (1986) allgemein beschrieben. 

5 

An die topische Verabreichung angepasste Arzrieimittel konnen als 
Salben, Cremes, Suspensionen, Lotionen, Pulver, Losungen, Pasten, 
Gele, Sprays, Aerosole oder Ole formuliert sein. 

0 

Fur Behandlungen des Auges oder anderer aufierer Gewebe, z.B. Mund 
und Haut, werden die Formuiierungen vorzugsweise als topische Salbe 
oder Creme appliziert. Bei Formulierung zu einer Salbe kann der Wirkstoff 
entweder mit einer paraffinischen oder einer mit Wasser mischbaren 

5 

Cremebasis eingesetzt werden. Alternativ kann der Wirkstoff zu einer 



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Creme mit einer Ol-in-Wasser-Cremebasis oder einer Wasser-in-Ol-Basis 
formuliert werden. 

Zu den an die topische Applikation am Auge angepassten Arzneimittel 
gehoren Augentropfen, wobei der Wirkstoff in einem geeigneten Trager, 
insbesondere einem wassrigen Losungsmittel, gelost oder suspendiert ist. 

An die topische Applikation im Mund angepasste Arzneimittel umfassen 
10 Lutschtabletten, Pastillen und Mundspulmittel. 

An die rektale Verabreichung angepasste Arzneimittel konnen in Form von 
Zapfchen oder Einfaufen dargereicht werden. 

15 

An die nasale Verabreichung angepasste Arzneimittel in denen die 
Tragersubstanz ein Feststoff ist, enthalten ein grobes Pulver mit einer 
Teilchengrofte beispieisweise im Bereich von 20-500 Mikrometern, das in 
der Art und Weise, wie Schnupftabak aufgenommen wird, verabreicht wird, 

on 

d.h. durch Schnellinhalation uber die Nasenwege aus einem dicht an die 
Nase gehaltenen Behalter mit dem Pulver. Geeignete Formulierungen zur 
Verabreichung als Nasenspray oder Nasentropfen mit einer Ffussigkeit als 
Tragersubstanz umfassen Wirkstofflosungen in Wasser oder Ol. 

25 

An die Verabreichung durch Inhalation angepasste Arzneimittel umfassen 
feinpartikulare Staube oder Nebel, die mittels verschiedener Arten von 
unter Druck stehenden Dosierspendern mit Aerosolen, Verneblern oder 
2Q Insufflatoren erzeugt werden konnen. 

An die vaginale Verabreichung angepasste Arzneimittel kQnnen ais 
Pessare, Tampons, Cremes, Gele, Pasten, Schaume oder 

i 

Sprayformulierungen dargereicht werden, 

35 



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Zu den an die parenterale Verabreichung angepassten Arzneimittel 
gehoren wassrige und nichtwassrige sterile Injektionslosungen, die 
Antioxidantien, Puffer, Bakteriostatika und Solute, durch die die 
Formuiierung isotonisch mit dem Blut des zu behandelnden Empfangers 

5 

gemacht wird, enthalten; sowie wassrige und nichtwassrige sterile 
Suspensionen, die Suspensionsmittel und Verdicker enthalten konnen. Die 
Formulierungen konnen in Einzeldosis- oder Mehrfachdosisbehaltern, z.B. 
versiegelten Ampullen und Flaschchen, dargereicht und in 

1 0 gefriergetrocknetem (lyophilisiertem) Zustand gelagert werden, so dass 
nur die Zugabe der sterilen Tragerflussigkeit, z.B. Wasser fur Injektions- 
zwecke, unmittelbar vor Gebrauch erforderlich ist Rezepturmafcig 
hergesteilte Injektionslosungen und Suspensionen konnen aus sterilen 

1 5 Pulvern, Granuiaten und Tabletten hergestellt werden. 

Es versteht sich, dass die erfindungsgemafien Arzneimittel neben den 
obigen besonders erwahnten Bestandteiien andere im Fachgebiet Ubliche 
Mittel mit Bezug auf die jeweilige Art der pharrnazeutischen Formuiierung 
enthalten konnen; so konnen beispielsweise fGr die orale Verabreichung 
geeignete Arzneimittel Geschmacksstoffe enthalten. 



20 



Eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung der vorliegenden 
25 Erfindung hangt von einer Reihe von Faktoren ab, einschliedlich z.B. dem 
Alter und Gewicht des Tiers, dem exakten Krankheitszustand, der der 
Behandlung bedarf, sowie seines Sphweregrads, der Beschaffenheit der 
Formuiierung sowie dem Verabreichungsweg, und wird letztendlich von 
30 dem behandelnden Arzt bzw. Tierarzt festgelegt. Jedoch liegt eine wirk- 
same Menge einer erfindungsgemaften Verbindung fur die Behandlung 
von neoplastischem Wachstum, z.B. Dickdarm- oder Brustkarzinom, im 
allgemeinen im Bereich von 0,1 bis 100 mg/kg Korpergewicht des 
Empfangers (Saugers) pro Tag und besonders typisch im Bereich von 1 
bis 1 0 mg/kg Korpergewicht pro Tag. Somit lage fur einen 70 kg schweren 
erwachsenen Sauger die tatsachliche Menge pro Tag fur gewohniich 



35 



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zwischen 70 und 700 mg, wobei diese Menge als Einzeldosis pro Tag oder 
ublicher in einer Reihe von Teildosen (wie z.B. zwei, drei, vier, funf oder 
sechs) pro Tag gegeben werden kann, so dass die Gesamttagesdosis die 
gleiche ist. Eine wirksame Menge eines Salzes oder Soivats oder eines 

5 

physiofogisch funktionellen Derivats davon kann als Anteil der wirksamen 
Menge der erfindungsgemalien Verbihdung perse bestimmt werden. Es 
lasst sich annehmen, dass ahnliche Dosierungen fur die Behandlung der 
anderen, obenerwahnten Krankheitszustande geeignet sind. 

10 

Verwendung 



^5 Die erfindungsgemafjen Verbindungen zeigen bevorzugt eine vorteilhafte 
biologische AktivitSt, die in Enzyrn-Assays, wie in den Beispielen 
beschrieben, leicht nachweisbar ist In derartigen auf Enzymen 
basierenden Assays zeigen und bewirken die erfindungsgemaRen 
Verbindungen bevorzugt einen inhibierenden Effekt, der gewohnlich durch 
ICso-Werte in einem geeigneten Bereich, bevorzugt im mikromolaren 
Bereich und bevorzugter im nanomolaren Bereich dokumentiert wird. 



20 



Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind erfindungsgemade 
25 Verbindungen als Aktivatoren oder Inhibitoren, bevorzugt als Inhibitoren 

der hierin beschriebenen Signalwege. Besonders bevorzugter Gegenstand 
der Erfindung sind deshalb erfindungsgemaBe Verbindungen ais 
Aktivatoren und Inhibitoren von Kinasen, besonders bevorzugt als 
30 Inhibitoren von Tyrosinkinasen, insbesondere TIE-2 und/oder VEGFR, 

und/oder als Inhibitoren von Raf-Kinasen, insbesondere A-Raf, B-Raf und 
ORaf-1 . 



35 



Wie vorstehend besprochen, sind die durch die erfindungsgemaRen 
Verbindungen beeinflussten Signalwege fur verschiedene Erkrankungen 



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relevant. Dementsprechend sind die erfindungsgemaSen Verbindungen 
nutzlich bei der Prophyiaxe und/oder Behandlung von Erkrankungen, die 
von den genannten Signalwegen durch Interaktion mit einem Oder 
mehreren der genannten Signalwege abhangig sind. 

5 

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist deshalb die 
Verwendung von erfindungsgerna&en Verbindungen und/oder ihrer 
physiologisch unbedenklichen Salze, Derivate, Solvate und 
10 Stereoisomere, einschiiefilich deren Mischungen in alien Verhaltnissen zur 
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung und/oder Prophyiaxe von 
Krankheiten, insbesondere solcher Krankheiten, die durch Kinasen 
und/oder durch kinase-vermittelte Signaltransduktion verursacht, vermittelt 
15 und/oder propagiert werden. Bevorzugt sind hierbei Kinasen, ausgewahlt 
aus der Gruppe der Tyrosinkinasen. Besonders bevorzugt handelt es sich 
bei den Tyrosinkinasen urn TlE-2 oder VEGFR. Bevorzugt sind auch die 
Kinasen, ausgewahlt aus der Gruppe der Raf-Kinasen. Besonders 
bevorzugt handelt es sich bei den Raf-Kinasen um A-Raf, B-Raf oder Raf- 
1. 



20 



Es wurde gefunden, dass die erfindungsgema&en Verbindungen 
Inhibitoren des Enzyms Raf-Kinase sind. Da das Enzym ein 
25 „Down stream"- Effektor von p21 ras ist, erweisen sich die Inhibitoren in 
pharmazeutischen Zusarnmensetzungen fur die human- oder 
veterinarmedizinische Anwendung als nutzlich, wenn Inhibition des 
Raf-Kinase-Weges, z. B. bei der Behandlung von Tumoren und/oder durch 
3 q Raf-Kinase vermitteltem krebsartigen Zellwachstum, angezeigt ist. Die 
Verbindungen sind insbesondere nutzlich bei der Behandlung solider 
Karzinome bei Mensch und Tier, z. B. von murinem Krebs, da die 
Progression dieser Tumorarten von der Ras-Protein- 
Signaltransduktionskaskade abhangig ist und deshalb auf die Behandlung 
durch. Unterbrechung der Kaskade, d. h. durch Inhibition der Raf-Kinase, 
anspricht. Dementsprechend wird die erfindungsgemaSen Verbindung 



35 



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Oder ein pharmazeutisch unbedenkliches Saiz davon fur die Behandlung 
von Krankheiten verabreicht, die durch den Raf-Kinase-Weg vermittelt 
werden, besonders Krebs, einschlieftlich solider Karzinome, wie zum 
Beispiel Karzinome (z. B. der Lungen, des Pankreas, der Schilddriise, der 
Harnblase oder des Kolons), myeloische Erkrankungen (z. B. myeloische 
Leukamie) oder Adenome (z. B. villoses Kolonadenom), pathologische 
Angiogenese und metastatische Zellmigration. Die Verbindungen sind 
ferner niitzlich bei der Behandlung der Komplementaktivierungs- 
1 0 abhangigen chronischen EntzQndung (Niculescu et al. (2002) Immunol. 
Res., 24:191-199) und durch HIV-1 (Human Immunodeficiency Virus 
Typ 1) induzierte ImmunschwSche (Popik et al. (1998) J Virol, 72: 6406- 
6413). 

15 

AufSerdem eignen sich die vorliegenden Verbindungen als 
pharmazeutische Wirkstoffe fur Saugetiere, insbesondere fur den 
Menschen, bei der Behandlung von tyrosinkinasebedingten Krankheiten. 
Der Ausdruck „tyrosinkinasebedingte Krankheiten " bezieht sich auf 
pathologische ZustSnde, die von der Aktivitat einer oder mehrerer Tyrosin- 
kinasen abhangig sind. Die Tyrosinkinasen sind entweder direkt oder 
indirekt an den Signaltransduktionswegen verschiedener ZellaktivitSten, 
darunter Proliferation, Adhasion und Migration sowie Differenzierung 

25 beteiligt. Zu den Krankheiten, die mit Tyrosinkinaseaktivitat assoziiert sind, 
zahlen die Proliferation von Tumorzellen, die pathologische GefSflneu- 
bildung, die das Wachstum fester Tumore ferdert, GefaUneubildung im 
Auge (diabetische Retinopathie, altersbedingte Makula-Degeneration und 

3Q dergleichen) sowie EntzQndung (Schuppenflechte, rheumatoide Arthritis 
und dergleichen). 

Gewohnlich werden die hier besprochenen Erkrankungen in zwei Gruppen 

* 

eingeteilt, in hyperproliferative und nicht-hyperproliferative Erkrankungen. 
In diesem Zusammenhang werden Psoriasis, Arthritis, Entzdndungen, 
Endometriose, Vernarbung, gutartige Prostatahyperplasie, immunologi- 



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35 



sche Krankheiten, Autoimmunkrankheiten und Immunschwachekrank- 
heiten als nicht-krebsartige Krankheiten angesehen, von denen Arthritis, 
Entzundung, immunologische Krankheiten, Autoimmunkrankheiten und 
Immunschwachekrankheiten gewohnlich als nicht-hyperproliferative 
Erkrankungen angesehen werden. 



In diesem Zusammenhang sind Hirnkrebs, Lungenkrebs, 
Plattenepithelkrebs, Blasenkrebs, Magenkrebs, Pankreaskrebs, 

10 Leberkrebs, Nierenkrebs, Kolorektalkrebs, Brustkrebs, Kopfkrebs, 

Halskrebs, Osophaguskrebs, gynakologischer Krebs, SchilddrtJsenkrebs, 
Lymphome, chronische Leukamie und akute Leukamie als krebsartige 
Erkrankungen anzusehen, die alle gewohnlich zur Gruppe der hyper- 

^ 5 proliferative Erkrankungen geza hit werden. Insbesondere krebsartiges 
Zellwachstum und insbesondere durch TIE-2, VEGFR- und Raf-Kinase 
direkt oder indirekt vermitteltes krebsartiges Zellwachstum ist eine 
Erkrankung, die ein Ziel der vorliegenden Erfindung darstellt. 

20 

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist deshalb die Verwendung von 
erfindungsgemaUen Verbindungen zur Herstellung eines Medikaments fur 
die Behandlung und/oder Prophylaxe der genannten Erkrankungen sowie 
auch ein Verfahren zur Behandlung der genannten Erkrankungen, 
25 umfassend die Verabreichung eines oder mehrerer erfindungsgemalier 
Verbindungen an einen Patienten mit Bedarf an einer derartigen 
Verabreichung, 



3 q Es kann gezeigt werden, dass die erfindungsgemaBen Verbindungen in 
einem Xenotransplantat-Tumor-Modell eine in vivo antiproliferative 
Wirkung aufweisen. Die erfindungsgemaUen Verbindungen werden an 
einen Patienten mit einer hyperproliferativen Erkrankung verabreicht, z. B. 
zur inhibition des Tumorwachstums, zur Verminderung der mit einer 
lymphoproliferativen Erkrankung einhergehenden Entzundung, zur 
Inhibition der Transplantatabstoliung oder neurologischer Schadigung 



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aufgrund von Gewebereparatur usw. Die vorliegenden Verbinclungen sind 
nutzlich fur prophylaktische oder therapeutische Zwecke. Wie hierin 
verwendet, wird der Begriff JF behandeIn" als Bezugnahme sowohl auf die 
Verhinderung von Krankheiten als auch die Behandlung vorbestehender 

5 

Leiden verwendet. Die Verhinderung von Proliferation wird durch 
Verabreichung der erfindungsgemalien Verbindungen vor Entwicklung der 
evidenten Krankheit, z. B. zur Verhinderung des Tumorwachstums, 
Verhinderung metastatischen Wachstums, der Herabsetzung von mit 
10 kardiovaskularer Chirurgie einhergehenden Restenosen usw. erreicht. Als 
Alternative werden die Verbindungen zur Behandlung andauernder 
Krankheiten durch Stabilisation oder Verbesserung der klinischen 
Symptome des Patienten verwendet. 



15 



20 



35 



Der Wirt oder Patient kann jeglicher Saugerspezies angehoren, z. B. einer 
Primatenspezies, besonders Menschen; Nagetieren, einschliefilich 
Mausen, Ratten und Hamstern; Kaninchen; Pferden, Rindern, Hunden, 
Katzen usw. Tiermodelle sind fur experimentelle Untersuchungen von 
Interesse, wobei sie ein Modell zur Behandlung einer Krankheit des 
Menschen zur Verfugung stellen. 



Die Empfanglichkeit einer bestimmten Zelle gegenuber der Behandlung 
25 mit den erfindungsgemafcen Verbindungen kann durch in vitro-Tests 
bestimmt werden. Typischerweise wird eine Kultur der Zelle mit einer 
erfindungsgemaBen Verbindung bei verschiedenen Konzentrationen fur 
eine Zeitdauer inkubiert, die ausreicht, um den Wirkstoffen zu ermogli- 
2Q chen, Zelltod zu induzieren oder Migration zu inhibieren, gewohnlich 
zwischen ungefahr einer Stunde und einer Woche. Zu in vitro-Tests 
konnen kultivierte Zellen aus einer Biopsieprobe verwendet werden. Die 
nach der Behandlung zuruckbleibenden lebensfahigen Zellen werden 

* 

dann gezShlt. 

Die Dosis variiert abhangig von der verwendeten spezifischen Verbindung, 
der spezifischen Erkrankung, dem Patientenstatus usw.. Typischerweise 



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ist eine therapeutische Dosis ausreichend, urn die unerwunschte 
Zellpopulation im Zielgewebe erheblich zu vermindern, wahrend die 
Lebensfahigkeit des Patienten aufrechterhalten wird. Die Behandiung wird 
im Allgemeinen fortgesetzt, bis eine erhebliche Reduktion vorliegt, z. B. 

5 

mindestens ca. 50 % Verminderung der spezifischen Zellzahl und kann 
fortgesetzt werden, bis im Wesentlichen keine unerwunschten Zellen mehr 
im Korper nachgewiesen werden. 

*" . 
10 Zur Identifikation von Kinase-lnhibitoren stehen verschiedene Assay- 

Systeme zur Verfugung. Beim Scintillation-Proximity-Assay (Sorg et aL, J. 

of. Biomolecular Screening, 2002, 7, 11-19) und dem FlashPlate-Assay 

wird die radioaktive Phosphorylierung eines Proteins oder Peptids ais 

^ 5 Substrat mit yATP gemessen. Bei Vorliegen einer inhibitorischen Verbin- 

dung ist kein oderein vermindertes radioaktives Signal nachweisbar, 

Ferner sind die Homogeneous Time-resolved Fluorescence Resonance 

Energy Transfer- (HTR-FRET-) und Fluoreszenzpolarisations- (FP-) 

Technologien als Assay-Verfahren nutzlich (Sills et al., J. of Biomolecular 

Screening, 2002, 191-214). 

Andere nicht radioaktive ELISA-Assay-Verfahren verwenden spezifische 

Phospho-Antikorper (Phospho-AK). Der Phospho-AK bindet nur das 

phosphorylierte Substrat. Diese Bindung ist mit einem zweiten Peroxidase- 

25 konjugierten Anti-Schaf-Antikorper durch Chemilumineszenz nachweisbar 

(Ross et al., 2002, Biochem. J., unmittelbar vor der Veroffentlichung, 

Manuskript BJ20020786). 



20 



30 Es gibt viele mit einer Deregulation der Zellproliferation und des Zelltods 
(Apoptose) einhergehende Erkrankungen und Krankheitszustande. Die 
Erkrankungen und Krankheitszustande die durch erfindungsgemafte 
Verbindungen behandelt, verhindert oder gelindert werden konnen 
umfassen die nachfolgend aufgefuhrten Erkrankungen und 
Krankheitszustande, sind jedoch nicht darauf beschrankt. Die 



35 



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erfindungsgemalien Verbindungen sind nutzlich bei der Behandlung 
und/oder Prophylaxe einer Reihe verschiedener Erkrankungen und 
Krankheitszustande, bei denen Proliferation und/oder Migration glatter 
Muskelzellen und/oder Entztindungszellen in die Intimaschicht eines 
Gefalies vorliegt, resultierend in eingeschrankter Durchblutung dieses 
Gefaftes, z. B. bei neointimalen okklusiven Lasionen. Zu okklusiven 
Transplantat-Gefalierkrankungen von Interesse zahlen Atherosklerose, 
koronare Gefalierkrankung nach Transplantation, Venentransplantat- 
10 stenose, peri-anastomotische Prothesenrestenose, Restenose nach 
Angioplastie oder Stent-Platzierung und dergleichen. 



15 



20 



Die vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung der erfindungs- 
gemaUen Verbindungen zur Behandlung oder Vorbeugung von Krebs. 
Gegenstand der Erfindung ist insbesondere die Verwendung von 
erfindungsgemalien Verbindungen und/oder ihrer physiologisch 
unbedenklichen Salze, Derivate, Solvate und Stereoisomere, 
einschlielilich deren Mischungen in alien Verhaltnissen zur Herstellung 
eines Medikaments zur Behandlung und/oder Prophylaxe von festen 
Tumoren, wobei der feste Tumor besonders bevorzugt aus der Gruppe 
bestehend aus Gehirntumor, Tumor des Urogenitaltrakts, Tumor des 
lymphatischen Systems, Magentumor, Kehlkopftumor, Lungentumor 
25 ausgewahlt ist. Bevorzugt konnen auch feste Tumore ausgewahlt aus der 
Gruppe bestehend aus Monozytenleukamie, Lungenadenokarzinom, 
kleinzellige Lungenkarzinome, Bauchspeicheldrusenkrebs, Glioblastome 
und Brustkarzinom mit Medikamenten enthaltend erfindungsgemafte 
30 Verbindungen behandelt werden. 

Die erfindungsgemafien Verbindungen konnen an Patienten zur Behand- 
lung von Krebs verabreicht werden. Die vorliegenden Verbindungen 
hemmen die Tumorangiogenese und beeinflussen so das Wachstum von 
35 Tumoren (J. Rak et al. Cancer Research, 55:4575-4580, 1995). Die 

angiogenesehemmenden Eigenschaften der erfindungsgemalien Ver- 



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bindungen eignen sich auch zur Behandlung bestimmter Formen von 
Blindheit, die mit Retina-GefaUneubildung in Zusammenhang stehen. 

Gegenstand der Erfindung ist deshalb auch die Verwendung von 

5 

erfindungsgemaBen Verbindungen und/oder ihrer physiologisch 
unbedenklichen Salze, Derivate, Solvate und Stereoisomere, 
einschlie&Iich deren Mischungen in alien Verhaltnissen zur Herstellung 
eines Medikaments zur Behandlung und oder Prophylaxe von Krankheiten, 
1 0 die durch Angiogenese verursacht, vermittelt und/oder propagiert werden. 

Eine derartige Krankheit, an der Angiogenese beteiligt ist, ist eine 
Augenkrankheit, wie Retina-Vaskularisierung, diabetische Retinopathie, 
^ 5 altersbedingte Makula-Degeneration und dergleichen. 

Gegenstand der Erfindung ist deshalb auch die Verwendung der 
erfindungsgemaBen Verbindungen zur Herstellung eines Medikaments zur 
Behandlung und/oder Prophylaxe der vorstehenden Erkrankungen. 

20 

Die Verwendung von erfindungsgemaBen Verbindungen und/oder ihrer 
physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate zur Herstellung eines 
Medikaments zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Entzundungs- 
krankheiten, fallt ebenfalls unter den Umfang der vorliegenden Erfindung. 
25 Zu solchen Entziindungskrankheiten zahlen zum Beispiel rheumatoide 

Arthritis, Schuppenflechte, Kontaktdermatitis, Spat-Typ der Oberempfind- 
lichkeitsreaktion und dergleichen. 



30 



35 



Die erfindungsgemaBen Verbindungen eignen sich auch zur Behandlung 
bestimmter Knochen-Pathologien wie Osteosarkom, Osteoarthritis und 
Rachitis, die auch unter der Bezeichnung onkogene Osteomalazie bekannt 
ist (Hasegawa et al., Skeletal Radiol. 28, S.41-45, 1999; Gerber et aL, 
Nature Medicine, Bd. 5, Nr. 6, S.623-628, Juni 1999). Da der VEGF durch 
den in reifen Osteoklasten exprimierten KDR/Flk-1 direkt die 
osteoklastische Knochenresorption fordert (FEBS Let. 473:161-164 



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(2000); Endocrinology, 141:1667 (2000)), eignen sich die voriiegenden 
Verbindungen auch zur Behandlung und Vorbeugung von Leiden, die mit 
Knochenresorption in Zusammenhang stehen, wie Osteoporose und 
Morbus Paget. 

5 

Ein weiterer Gegenstand der Erfindurig ist deshalb die Verwendung 
erfindungsgemafler Verbindungen und/oder ihrer physiologisch 
unbedenklichen Salze, Derivate, Solvate und Stereoisomere, 
10 einschliefciich deren Mischungen in alien Verhaltnissen zur Herstellung 
eines Medikaments zur Behandlung von Knochen-Pathologien, 
ausgewahlt aus der Gruppe bestehend aus Osteosarkom, Osteoarthritis 
und Rachitis. 

•15 

Die Verbindungen konnen dadurch, dass sie zerebrale Odeme, 
Gewebeschadigung und ischamiebedingte Reperfusionsverletzungen 
reduzieren, auch zur Verringerung oder Vorbeugung von Gewebeschaden, 
die nach zerebralen ischamischen Ereignissen wie Gehirnschlag auftreten, 
20 verwendet werden (Drug News Perspect 1 1 :265-270 (1 998); J. Clin. 
Invest. 104:1613-1620(1999)). 

Die erfindungsgemalien Verbindungen eignen sich auch zur Hersteilung 
25 eines Arzneimittels zur Behandlung und Prophylaxe von Krankheiten, die 
durch Raf-Kinasen verursacht, vermittelt und/oder propagiert werden, 
wobei die Raf-Kinase aus der Gruppe bestehend aus A-Raf, B-Raf und 
Raf-1 ausgewahlt wird. 

30 

Bevorzugt ist die Verwendung zur Behandlung von Erkrankungen, 
vorzugsweise aus der Gruppe der hyperproliferativen und nicht- 
hyperproliferativen Erkrankungen. 

Hierbei handelt es sich um Krebserkrankungen oder nicht-krebsartige 
Erkrankungen. 



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Gegenstand der Erfindung ist auch Verwendung erfindungsgemaGer 
Verbindungen und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze, 
Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschliedich deren Mischungen in 
alien Verhaltnissen zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung 
von Krankheiten, ausgewahlt aus der Gruppe der nicht-krebsartigen 
Erkrankungen bestehend aus Psoriasis, Arthritis, Entzundungen, 
Endometriose, Vernarbung, gutartiger Prostatahyperplasie, immuno- 
iogischer Krankheiten, Autoimmun krankheiten und Immunschwache- 
10 krankheiten. 



Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von 
erfindungsgemalien Verbindungen und/oder ihrer physiologisch 
unbedenklichen Salze, Derivate, Solvate und Stereoisomere, 

15 

einschliefclich deren Mischungen in alien Verhaltnissen zur Herstellung 
eines Medikaments zur Behandlung von Krankheiten, ausgewahlt aus der 
Gruppe der krebsartigen Erkrankungen bestehend aus Hirnkrebs, 
Lungenkrebs, Plattenepithelkrebs, Blasenkrebs, Magenkrebs, 
20 Pankreaskrebs, Leberkrebs, Nierenkrebs, Kolorektalkrebs, Brustkrebs, 
Kopfkrebs, Halskrebs, Osophaguskrebs, gynakologischem Krebs, 
Schilddrusenkrebs, Lymphom, chronischer Leukamie und akuter 
Leukamie. 

25 

Die erfindungsgemalien Verbindungen konnen auch gemeinsam mit 
anderen gut bekannten Therapeutika, die aufgrund ihrer jeweiligen 
Eignung fur das behandeite Leiden ausgewahlt werden, verabreicht 
werden. So waren zum Beispiel bei Knochenleiden Kombinationen 
gunstig, die antiresorptiv wirkende Bisphosphonate, wie Alendronat und 
Risedronat, Integrinblocker (wie sie weiter unten definiert werden), wie 
av(33-Antagonisten, bei der Hormontherapie verwendetete konjugierte 
Ostrogene wie Prempro®, Premarin® und Endometrion®; selektive 
35 Ostrogenrezeptormodulatoren (SERMs) wie Raloxifen, Droloxifen, CP- 



30 



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336,156 (Pfizer) und Lasofoxifen, Kathepsin-K-Inhibitoren und ATP- 
Protonenpumpeninhibitoren enthalten. 

Die vorliegenden Verbindungen eignen sich auch zur Kombination mit 
bekannten Antikrebsmitteln. Zu diesen bekannten Antikrebsmitteln zahlen 
die folgenden: Ostrogenrezeptormodulatoren, Androgenrezeptor- 
modulatoren, Retinoidrezeptormodulatoren, Zytotoxika, antiproliferative 
Mittel, Prenyl-Proteintransferaseinhibitoren, HMG-CoA-Reduktase- 
Inhibitoren, HIV-Proteas_e-lnhibitoren, Reverse-Transkriptase-lnhibitoren, 
Wachstumsfaktor-lnhibitoren sowie Angiogeneseinhibitoren. Die 
vorliegenden Verbindungen eignen sich insbesondere zur gemeinsamen 
Anwendung mit Radiotherapie. Die synergistischen Wirkungen der 
Hemmung des VEGF in Kombination mit Radiotherapie sind in der 
Fachwelt beschrieben worden (siehe WO 00/61186). 
..Ostrogenrezeptormodulatoren" bezieht sich auf Verbindungen, die die 
Bindung von Ostrogen an den Rezeptor storen oder diese hemmen, und 
zwar unabhangig davon, wie dies geschieht. Zu den 
Ostrogenrezeptormodulatoren zahlen zum Beispiel Tamoxifen, Raloxifen, 
Idoxifen, LY353381, LY 1 17081, Toremifen, Fulvestrant, 4-[7-(2,2- 
Dimethyl-1 -oxopropoxy-4-methyl-2-[4-[2-(1 - piperidinyl)ethoxyJphenyl]-2H- 
1-benzopyran-3-yl]phenyl-2,2-dimethyipropanoat, 4,4'- 
Dihydroxybenzophenon-2,4-dinitrophenylhydrazon und SH646, was jedoch 

keine Einschrankung darstellen soli. 

„Androgenrezeptormodulatoren" bezieht sich auf Verbindungen, die die 
Bindung von Androgenen an den Rezeptor storen oder diese hemmen, 
und zwar unabhangig davon, wie dies geschieht. Zu den 
Androgenrezeptormodulatoren zahlen zum Beispiel Finasterid und andere 
5a-Reduktase-lnhibitoren, Nilutamid, Flutamid, Bicalutamid, Liarozol und 
Abirateron-acetat. 

..Retinoidrezeptormodulatoren" bezieht sich auf Verbindungen, die die Bin- 

4 

dung von Retinoiden an den Rezeptor storen oder diese hemmen, und 
zwar unabhangig davon, wie dies geschieht. Zu solchen Retinoidrezeptor- 
modulatoren zahlen zum Beispiel Bexaroten, Tretinoin, 1 3-cis-Retinsaure, 



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9-cis-Retinsaure, a-Difluormethylornithin, ILX23-7553, trans-N-(4'-Hydroxy- 
phenyl)retinamid und N-4-Carboxyphenylretinamid. 

„Zytotoxika" bezieht sich auf Verbindungen, die in erster Linie durch direkte 
Einwirkung auf die Zellfunktion zum Zelitod fOhren oder die die Zellmyose 

5 

nemmen oder diese storen, darunter Alkylierungsmittel, Tumornekrose- 
faktoren, interkaliernde Mittel, Mikrotubulin-lnhibitoren und 
Topoisomerase-lnhibitoren. 

Zu den Zytotoxika zahlen zum Beispiel Tirapazimin, Sertenef, Cachectin, 
10 Ifosfamid, Tasonermin, Lonidamin, Carboplatin, Altretamin, Prednimustin, 
Dibromdulcit, Ranimustin, Fotemustin, Nedaplatin, Oxaliplatin, 
Temozolomid, Heptaplatin, Estramustin, Improsulfan-tosylat, Trofosfamid, 
Nimustin, Dibrospidium-chlorid, Pumitepa, Lobaplatin, Satraplatin, 
15 Profiromycin, Cisplatin, Irofulven, Dexifosfamid, cis-Amindichlor(2- 
methylpyridin)platin, Benzylguanin, Glufosfamid, GPX100, 
(trans,trans,trans)-bis-mu-(hexan-1,6-diannin)-mu-[diamin- 
platin(ll)]bis[diamin(chlor)platin(ll)]-tetrachlorid, Diarizidinylspermin, 
Arsentrioxid , 1 -( 1 1 -Dodecylam ino- 1 0-hyd roxy undecyl )-3 ,7-dimethylxanth in , 
Zorubicin, Idarubicin, Daunorubicin, Bisantren, Mitoxantron, Pirarubicin, 
Pinafid, Valrubicin, Amrubicin, Antineoplaston, 3'-Desamino-3'-morpholino- 
13-desoxo-10-hydroxycarminomycin, Annamycin, Galarubicin, Elinafid, 
MEN 1 0755 und 4-Desmethoxy-3-desamino-3-aziridinyl-4-methyIsulfonyl- 
25 daunorubicin (siehe WO 00/50032), was jedoch keine Einschrankung 
darstellen soil. 

Zu den Mikrotubulin-lnhibitorenn zahlen zum Beispiel Paclitaxel, Vindesin- 
sulfat, S'^'-Dideshydro-^rdesoxy-S'-norvincaleukoblastin, Docetaxol, 
2Q Rhizoxin, Dolastatin, Mivobulin-isethionat, Auristatin, Cemadotin, 

RPR109881, BMS184476, Vinflunin, Cryptophycin, 2,3,4,5,6-pentafluor-N- 
(3-fluor-4-methoxyphenyl)benzolsulfonamid, Anhydrovinblastin, N,N- 
dimethyl-L-valyl-L-valyl-N-methyl-L-valyl-L-prolyl-L-prolin-t-butylamid, 

t 

TDX258 und BMS 188797. 

Topoisomerase-lnhibitoren sind zum Beispiel Topotecan, Hycaptamin, 
Irinotecan, Rubitecan, 6-Ethoxypropionyi-3',4'-0-exo-benzyliden- 



20 



35 



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chartreusin, 9-Methoxy-N,N-dimethyl-5-nitropyrazolo[3,4 J 5-kl]acridin-2- 
(6H)propanamin, 1-Amino-9-ethyl-5-fluor-2,3-dihydro-9-hydroxy-4-methyl- 
IH.^H-benzoIdelpyranoP'^ib.riindolizinoIl^blchinolin-IO.ISCQH.ISH)- 
dion, Lurtotecan, 7-[2-(N-isopropylamino)ethyl]-(20S)camptothecin, 

5 BNP1350, BNPI1 100, BN80915, BN80942, Etoposid-phosphat, Teniposid, 
Sobuzoxan, 2'-Dimethylamino-2'-des6xy-etoposid, GL331, N-[2- 
(Dimethylamino)ethyl]-9-hydroxy-5,6-dimethyl-6H-pyrido[4,3-b]carbazol-1- 
carboxamid, Asulacrin, (.5a,5aB,8aa,9b)-9-[2-[N-[2-(Dimethylamino)eJthyl]- 

10 N-methylamino]ethyl]-5-[4-hydroxy-3,5-dimethoxyphenyl]-5,5a,6,8,8a,9- 

hexohydrofuro(3',4':6,7)naphtho(2,3-d)-1 ,3-dioxol-6-on, 2,3- 
(Methylendioxy)-5-methyl-7-hydroxy-8-methoxybenzo[c]phenanthridinium, 
6,9-Bis[(2-aminoethyl)amino]benzo[g]isochinolin-5,10-dion, 5-(3-Amino- 
, 5 propylamino)-7,10-dihydroxy-2-(2-hydroxyethylaminomethyl)-6H- 

pyrazoIo[4,5,1-de]acridin-6-on, N-[1-[2(Diethylamino)ethylamino]-7- 
methoxy-9-oxo-9H-thioxanthen-4-ylmethyl]formamid, N-(2-(Dimethyl- 
amino)-ethyl)acridin-4-carboxamid, 6-[[2-(Dimethylamino)-ethyl]amino]-3- 
hydroxy-7H-indeno[2,1-c]chinolin-7-on und Dimesna. 
Zu den ..antiproliferative!! Mitteln" zahlen Antisense-RNA- und -DNA- 
Oligonucleotide wie G3139, ODN698, RVASKRAS, GEM231 und 
INX3001, sowie Antimetaboliten wie Enocitabin, Carmofur, Tegafur, 
Pentostatin, Doxifluridin, Trimetrexat, Fludarabin, Capecitabin, Galocitabin, 
25 Cytarabin-ocfosfat, Fosteabin-Natriumhydrat, Raltitrexed, Paltitrexid, 

Emitefur, Tiazofurin, Decitabin, Nolatrexed, Pemetrexed, Nelzarabin, 2'- 
Desoxy-2-methyridencytidin, 2 , -Fluormethylen-2'-desoxycytidin, N-[5-(2,3- 
Dihydrobenzofuryl)sulfonyl]-N'-(3,4-dichlorphenyl)harnstoff, N6-[4-Desoxy- 
3Q 4-[N2-[2(E),4(E)-tetradecadienoyl]glycylamino]-L-glycero-B-L-manno- 

heptopyranosyl]adenin, Aplidin, Ecteinascidin, Troxacitabine, 4-[2-Amino- 
4-6xo-4,6 > 7 I 8-tetrahydro-3H-pyrimidino[5,4-b][1 ,4]thiazin-6-yl-(S)-ethyl]- 
2,5-thienoyl-L-glutaminsaure, Aminopterin, 5-Flurouracil, Alanosin, 11- 
Acetyl-8-(carbamoyloxymethyI)-4-formyl-6-methoxy-1 4-oxa-1 ,1 1 -diaza- 
tetracyclo(7.4.1.0.0)-tetradeca-2,4,6-trien-9-ylessigsaureester, Swainsonin, 
Lometrexol, Dexrazoxan, Methioninase, 2*-cyan-2 , -desoxy-N4-palmitoyl-1- 



20 



35 



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B-D-Arabinofuranosylcytosin und 3-Aminopyridin-2-carboxaldehyd- 
thiosemicarbazon. Die „antiproliferativen Mittel" beinhalten auch andere 
monoklonale Antikorper gegen Wachstumsfaktoren als bereits unter den 
„Angiogenese-lnhibitorenn" angefiihrt wurden, wie Trastuzumab, sowie 
Tumorsuppressorgene, wie p53, die Qber rekombinanten virusvermittelten 
Gentransfer abgegeben werden konrien (siehe' z.B. US-Patent Nr. 
6,069,134). 

10 Vor- und nachstehend sind alle Temperaturen in °C angegeben. in den 
nachfoigenden Beispielen bedeutet "ubliche Aufarbeitung": Man gibt, falls 
erforderlich, Wasser hinzu, stellt, falls erforderlich, je nach Konstitution des 
Endprodukts auf pH-Werte zwischen 2 und 10 ein, extrahiert mit 
Ethylacetat oder Dichlormethan, trennt ab, trocknet die organische Phase 
uber Natriumsulfat, dampft ein und reinigt durch Chromatographie an 
Kieselgel und /oder durch Kristallisation. Rf-Werte an Kieselgel; Laufmittel: 
Ethylacetat/Methanol 9:1. 

Massenspektrometrie (MS): El (ElektronenstoR-Ionisation) M + 

FAB (Fast Atom Bombardment) (M+H) + 
ESI (Electrospray Ionization) (M+H) + (wenn 
nichts anderes angegeben) 



15 



20 



25 

Beispiel 1 : 

Die in den Beispielen beschriebenen erfindungsgemaden Verbindungen 
30 wurden in den unten beschriebenen Assays gepruft, und es wurde 
gefunden, dass sie eine kinasehemmende Wirkung aufweisen. Weitere 
Assays sind aus der Literatur bekannt und konnten vom Fachmann leicht 
durchgefuhrt werden (siehe z.B. Dhanabal etal., Cancer Res. 59:189-197; 
Xin et al., J. Biol. Chem. 274:9116-9121; Sheu et al., Anticancer Res. 



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10 



20 



25 



30 



18:4435-4441; Ausprunk et al., Dev. Biol. 38:237-248; Gimbrone et al., J. 
Natl. Cancer Inst. 52:413-427; Nicosia et ai., In Vitro 18:538- 549). 
VEGF-Rezeptorkinase-Assay 

Die VEGF-Rezeptorkinaseaktivitat wird durch Einbau von radioaktiv mar- 
kiertem Phosphat in 4:1 Polyglutaminsaure/Tyrosin-Substrat (pEY) be- 
stimmt. Das phosphorylierte pEY-Produkt wird auf einer Filtermembran 
festgehalten, und der Einbau des radioaktiv markierten Phosphats wird 
durch Szintillationszahlung quantitativ bestimmt. 



VEGF-Rezeptorkinase 

Die intrazellulare-Tyrosinkinase-Domanen des menschlichen KDR 
15 (Terman, B. I. etal. Oncogene (1991) Bd. 6, S. 1677-1683.) und FIt-1 
(Shibuya, M. et al. Oncogene (1990) Bd. 5, S. 519-524) wurden als 
Glutathion-S-transferase (GST)-Genfusionsproteine kloniert. Dies geschah 
durch Klonieren der Zytoplasma-Domane der KDR-Kinase als 
leserastergerechte Fusion am Carboxy-Terminus des GST-Gens. Die 
loslichen rekombinanten GST-Kinasedomane-Fusionsproteine wurden in 
Spodoptera frugiperda (Sf21) Insektenzellen (Invitrogen) unter 
Verwendung eines Baculovirus-Expressionsvektors (pAcG2T, 
Pharmingen) exprimiert. 



35 



Lvsepuffer: 50 mM Tris pH 7,4, 0,5 M NaCI, 5 mM DTT, 1 mM EDTA, 0,5% 
Triton X-100, 10% Glycerin, je 10 mg/ml Leupeptin, Pepstatin und 
Aprotinin sowie 1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid (alle von Sigma). 
Waschpuffer: 50 mM Tris pH 7,4, 0,5 M NaCI, 5 mM DTT, 1 mM EDTA, 
0.05% Triton X-100, 10% Glycerin, je 10 mg/ml Leupeptin, Pepstatin und 
Aprotinin sowie 1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid. 
Dialvsepuffer: 50 mM Tris pH 7,4, 0,5 M NaCI, 5 mM DTT, 1 mM EDTA, 
0.05% Triton X-100, 50% Glycerin, je 10 mg/ml Leupeptin, Pepstatin und 
Aprotinin sowie 1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid. 



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1Qx Reaktionspuffer: 200 mM Tris, pH 7,4, 1,0 M NaCI, 50 mM MnCI 2 , 10 
mM DTT und 5 mg/m! Rinderserumalbumin [bovine serum albumin = BSA] 
(Sigma). 

Enzvmverdunnunaspuffer: 50 mM Tris, pH 7,4, 0,1 M NaCI, 1 mM DTT, 
5 10% Glycerin, 100 mg/ml BSA. 

10* Substrat: 750 ug/ml Poly(glutamihsaure/Tyrosin; 4:1) (Sigma). 
Stopp-Losung: 30% Trichloressigsaure, 0,2 M Natriumpyrophosphat (beide 
von Fisher). 

1 0 Waschlosunq: 1 5% Trichloressigsaure, 0,2 M Natriumpyrophosphat. 
Filterplatten: Millipore #MAFC NOB, GF/C 96-WeII-Glasfaserplatte. 



15 



20 



Verfahren A - Proteinaufreiniqunq: 

1 . Die Sf21-Zellen werden mit dem rekombinanten Virus bei einer m.o.i. 
(Multiplizitat der Infektion) von 5 Viruspartikeln/Zelle infiziert und 48 
Stunden lang bei 27°C gezuchtet. 

2. Alle Schritte werden bei 4°C durchgefuhrt. Die infizierten Zellen werden 
durch Zentrifugieren bei 1000*g geerntet und 30 Minuten bei 4°C mit 1/10 
Voiumen Lysepuffer lysiert und anschliefiend 1 Stunde lang bei 100.000xg 
zentrifugiert. Der Oberstand wird dann uber eine mit Lysepuffer 
aquilibrierte Glutathion-Sepharose-Saure (Pharmacia) gegeben und mit 5 
Volumina des gleichen Puffers und anschlieliend 5 Volumina Waschpuffer 

25 gewaschen. Das rekombinante GST-KDR-Protein wird mit Wasch puffer/10 
mM reduziertem Glutathion (Sigma) eluiert und gegen Dialysepuffer 
dialysiert. 



30 



35 



Verfahren B - VEGF-Rezeptorkinase-Assay: 

1 . Assay mit 5 pi Hemmstoff oder Kontrolle in 50% DMSO versetzen. 

2. Mit 35 pi Reaktionsmischung, die 5 pi 1 0x Reaktionspuffer, 5 pi 25 mM 
ATP/10 pCi[ 33 P]ATP (Amersham) und 5 ul 10x Substrat enthalt, 
versetzen. 

3. Reaktion durch Zugabe von 10 pi KDR (25 nM) in Enzymver- 
dunnungspuffer starten. 



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4. Mischen und 15 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubieren. 

5. Reaktion durch Zugabe von 50 pi Stopp-Losung stoppen. 

6. 15 Minuten lang bei 4°C inkubieren. 

7. 90-yl-Aliquot auf Filterplatte uberfuhren. 

5 

8. Absaugen und 3 Mai mit Waschlosung waschen. 

9. 30 \j\ Szintillations-Cocktail zugebeh, Platte verschlie&en und in einem 
Szintiilations-Zahler Typ Wallac Microbeta zahlen. 

10 Mitoqenese-Assav an menschlichen Nabelschnurvenenendothelzellen: 

Die Expression von VEGF-Rezeptoren, die mitogene Reaktionen auf den 
Wachstumsfaktor vermitteln, ist grofltenteils auf Gefafiendothelzellen be- 
schrankt, Kultivierte menschliche Nabelschnurvenenendothelzellen 
1 g (HUVECs) proliferieren als Reaktion auf Behandlung mit VEGF und 

konnen als Assaysystem zur quantitativen Bestimmung der Auswirkungen 
von KDR-Kinaseinhibitorenn auf die Stimulation des VEGF verwendet 
werden. In dem beschriebenen Assay werden Einzelzeflschichten von 
HUVECs im Ruhezustand 2 Stunden vor der Zugabe von VEGF oder 
„basic fibroblast growth factor" (bFGF) mit dem Konstituens oder der 
Testverbindung behandelt Die mitogene Reaktion auf VEGF oder bFGF 
wird durch Messung des Einbaus von [ 3 H]Thymidin in die Zel!-DNA 
bestimmt 



20 



25 



HUVECs 



Als Primarkulturisolate tiefgefrorene HUVECs werden von Clonetics Corp 
bezogen. Die Zetlen werden im Endothel-Wachstumsmedium (Endothelial 
3 q Growth Medium = EGM; Clonetics) erhalten und in der 3. - 7. Passage fur 
die Mitogen itatsassays verwendet. 

Kulturplatten: NUNCLON 96-Well-Polystyrol-Gewebekulturplattten (NUNC 
#167008). 



35 



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Assav-Medium: Nach Dulbecco modifiziertes Eagle-Medium mit 1 g/ml 
Glucose (DMEM mit niedrigem Glucosegehalt; Mediatech) plus 10% (v/v) 
fotales Rinderserum (Clonetics). 

Testverbindunaen: Mit den Arbeitsstammlosungen der Testverbindungen 
wird mit 100% Dimethylsulfoxid (DMSO) solange eine Reihenverdunnung 
durchgefuhrt, bis ihre Konzentrationeh urn das 400-fache hoher als die 
gewunschte Endkonzentration sind. Die letzten VerdQnnungen 
(Konzentration 1 *) werden unmittelbar vor Zugabe zu den Zellen mit 

10 Assay-Medium hergestellt. 

10* Wachstumsfaktoren: Losungen des menschlichen VEGF 1 65 (500 
ng/ml; R&D Systems) und bFGF (10 ng/ml; R&D Systems) werden mit 
Assay-Medium hergestellt. 

1 5 10* r 3 H1-Thvmidin: [Methyl- 3 H]-Thymidin (20 Ci/mmol; Dupont-NEN) wird 
mit DMEM-Medium mit niedrigem Glucosegehalt auf 80 pCi/ml verdunnt. 
Zellwaschmedium: Hank's balanced salt solution (Mediatech) mit 1 mg/ml 
Rinderserumalbumin (Boehringer-Mannheim). 
Zell-Lvse-L6suna: 1 N NaOH, 2% (w/v) Na 2 C0 3 . 

20 

Verfahren 1 

In EGM gehaltene HUVEC-Einzelzellschichten werden durch Trypsinbe- 
handlung geerntet und in einer Dichte von 4000 Zellen pro 100 ul Assay- 
25 Medium pro NSpfchen in 96-Well-Platten uberimpft. Das Wachstum der 
Zellen wird 24 Stunden bei 37°C in einer 5% C0 2 enthaltenden feuchten 
Atmosphare gestoppt. 

2Q Verfahren 2 

Das Wachstumsstoppmedium wird durch 100 pi Assay-Medium ersetzt, 
das entweder das Konstituens (0,25% [v/v] DMSO) oder die erwunschte 
Endkonzentration der Testverbindung enthalt. Alle Bestimmungen werden 

r 

in dreifacher Wiederhoiung durchgefuhrt. Die Zellen werden dann 2 

35 

Stunden bei 37°C/5% C0 2 inkubiert, so dass die Testverbindungen in die 
Zellen eindrtngen konnen. 



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Verfahren 3 

Nach 2-stundiger Vorbehandlung werden die Zelien durch Zugabe von 
10 pi Assay-Medium, 10* VEGF-Losung oder 10* bFGF-Losung pro 

5 

Napfchen stimuliert Die Zelien werden dann bei 37°C/5% C0 2 inkubiert. 

s 

Verfahren 4 

Nach 24 Stunden in Anwesenheit der Wachstumsfaktoren wird mit 10* 
1 0 [ 3 H]-Thymidin (1 0 pi/well) versetzt. 
Verfahren 5 

Drei Tage nach dem Versetzen mit [ 3 H]-Thymidin wird das Medium 
abgesaugt und die Zelien werden zweimal mit Zellwaschmedium 
15 gewaschen (400 pl/well, anschlieliend 200 pi/well). Die gewaschenen, 

adharenten Zelien werden dann durch Zugabe von Zell-Lyse-Losung (100 
pl/weli) und 30-minutiges Erwarmen auf 37°C solubilisiert. Die Zell-Lysate 
werden in 7-ml-SzintiIIationsrahrchen aus Gias, die 150 pi Wasser 
enthalten, uberftihrt. Man versetzt mit dem Szintillations-Cocktail (5 

20 

ml/Rohrchen), und die mit den Zelien assoziierte Radioaktivitat wird 
flussigkeitsszintillationsspektroskopisch bestimmt. 
GemalJ diesen Assays stellen die Verbindungen der Formel I VEGF- 
Inhibitoren dar und eignen sich daher zur Hemmung der Angiogenese, wie 

25 bei der Behandlung von Augenkrankheiten, z.B. diabetischer Retinopathie, 
und zur Behandlung von Karzinomen, z.B. festen Tumoren. Die 
vorliegenden Verbindungen hemmen die VEGF-stirnulierte Mitogenese 
von kultivierten menschlichen GefalJendothelzellen mit HK50-Werten von 

30 0,01-5,0 pM. Diese Verbindungen sind im Vergleich zu verwandten 

Tyrosinkinasen (z.B. FGFR1 sowie Src-Familie; zur Beziehung zwischen 
Src-Kinasen und VEGFR-Kinasen siehe Eliceiri et al., Molecular Cell, Bd. 
4, S.91 5-924, Dezember 1999) auch selektiv. 



35 



Die TIE-2-Tests konnen z.B. analog der in WO 02/44156 angegebenen 
Methoden durchgefuhrt werden. 



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Der Assay bestimmt die inhibierende Aktivitat der zu testenden 
Substanzen bei der Phosphorylierung des Substrats Poly(GIu, Tyr) durch 
Tie-2-Kinase in Gegenwart von radioaktivem 33 P-ATP. Das phosphorylierte 
Substrat bindet wahrend der Inkubationszeit an die Oberflache einer 
"flashplate^Mikrotiterplatte. Nach Entfernen der Reaktionsmischung wird 
mehrmals gewaschen und anschlieUend die Radioaktivitat an der 
Oberflache der Mikrotiterplatte gemessen. Ein inhibierender Effekt der zu 
messenden Substanzen hat eine geringere Radioaktivitat, verglichen mit 
0 einer ungestorten enzymatischen Reaktion, zur Folge. 



Beispiel 2: Herstellung von (5-ChIor-7-nitro-benzoxazol-2-yI)-[4 
(pyridji>4-ylsulfanyl)-phenyl]-amin 

Die Herstellung erfolgt analog nachstehendem Schema 




a 2 g 2-Amino-4-chlor-6-nitro-phenol und 0.92 g DMmidazol-1-yl- 
methanthion werden in 35 ml Dichlormethan und 15 ml 
Dimethylformamid gelost und uber Nacht bei Raumtemperatur 
gerQhrt. Die Losung wird mit 1N HCI extrahiert. Die organische 
Phase wird mit MgS0 4 getrocknet, abfiltriert und im Vakuum zum 



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-59- 

Ruckstand eingeengt. Man erhalt 1.56 g 5-ChIor-7-nitro-3/+ 
benzoxazol-2-thion . 

b 100 mg 5-ChIor-7-nitro-3/V-benzoxazoI-2-thion. 

5 

und 88 mg 4-(Pyridin-4-ylsulfanyl)~phenylamin werden in 3 ml 
Dimethylformamid gelost und bei 1 1 0°C uber Nacht geruhrt Man 
dampft im Vakuum zum Ruckstand ein, welcher mit Hilfe der 
praparativen HRLC gereinigt wird. Man erhalt 40 mg (5-Chloj>7- 
1 0 nitro-benzoxazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-y!sulfanyI)-phenyI]-amin, einer 

amorphen Festsubstanz; Retentionszeit: 3.68 Minuten, EI-MS 
(M+H) + 399. 

1 5 Methode zur Bestimmung der Retentionszeit: 

Saule: Chromolith SpeedROD, 50 x 4.6mm 2 von Merck 

FliefJmittel: A: H 2 0, 0,1 %TFA 

B: Acetonitri!, 0,08% TFA 
2Q Wellenlange:220 nm 

Gradient: 5.0 min, t = 0 min, A:B = 95: 5, t = 4.4 min: A:B = 25:75, t = 

4.5 min bis t = 5.0 min: A:B = 0:100 
FluB: 3.00 ml/min 

25 

Analog erhalt man nachstehende Verbindungen 







Mol.- 




30 




Gewicht 








EI-MS 


Retentionszeit 




Verbindung 


(M+H) + 


(min) 



35 



WO 2005/037829 



PCT/EP2004/009743 



-60- 



10 



15 



20 



25 



30 



35 




Benzoxazol-2-yl-[4-(pyridin-4-y!oxy)-pheny!]-amin 





Ben2oxazol-2-yl-[4-(pyridin-4-yisuifanyi)-phenyl]- 



arnm 




N-Benzoxazoi^-yl-N'-pyridin-^yl-benzoi-l^- 
diamin 



HOOC 




N 



2-[4-(Pyridin-4-ylsulfanyl)-phenyIamino]- 
benzoxazol-5-carbonsSure 



O 



HOOC 




N 



9 X 



3,03E+02 



3,19E+02 



3.02E+02 



3.63E+02 



3,47E+02 



2,93 



3,15 



2,75 



2,4 



WO 2005/037829 



PCT/EP2004/009743 



-61 - 



15 



20 



25 



30 



2-[4-(Pyridin-4-yloxy)-phenyiamino]-benzoxazol- 
6-carbonsaure 






— ( ^ — y 

HOOC ° 

2-[4-(Pyridin-4-y!sulfanyi)-phenylannino3- 
benzoxazol-6-carbonsaure 


3.63E+02 


2,69" 


H /=\ 

/"\ // N 

— ( v — y 

<-> 

MeOOC ° 

2-[4-(Pyridin-4-ylamino)-phenylamino]- 
benzoxazoI-6-carbonsauremethylester 


3.60E+02 


2,83 


// \) 

(5-Nitro-benzoxazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-ylsulfanyl)- 
phenyl]-amin 


3.64E+02 


3,28 


< > 

(5-Nitro-benzoxazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)- . 
phenyl]-amin 


3.48E+02 


3,12 



35 



WO 2005/037829 



PCT/EP2004/009743 



-62- 



10 



15 



20 



25 



30 



H 




N 



N-(5-Nitro-benzoxazol-2-yl)-N'-pyridin-4-yl- 
benzol-1 ,4-diamin 



0 2 N' 





\ 



N 



(6-Nitro-benzoxazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)- 
phenylj-amin 



3.47E+02 



3,09 





(6-Nitro-benzoxazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-ylsulfanyl)- 
phenyl]-amin 




N-(6-Nitro-benzoxazol-2-yl)-N'-pyridin-4-yl- 
benzol-1 ,4-diamin 



3.48E+02 



3,07 



3.64E+02 



3,2 



3,47E+02 



2,93 



35 



WO 2005/037829 



PCT/EP2004/009743 



-63- 



10 



15 



20 



25 



30 



35 



O- 



\ 




N 



NO. 



(5-Chlor-7-nitro-benzoxazol-2-yl)-[4-(pyridin-4- 
yloxy)-phenyl]-amin 





3.83E+02 



3 T 44 



NO. 



(5-Chlor-7-nifro-benzoxazol-2-yl)-[4-(pyridin-4- 
ylsulfanyl)-phenyl]-amin 



H 
N 





\ 



N 



NO, 



N-(5-Chlor-7-nitro-benzoxazo|-2-yl)-N'-pyridin-4- 
yl-benzol-1 ,4-diamin 




(7-Brom-5-trifluormethyl-benzoxazol-2-yl)-[4- 
(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin 



3.99E+02 



3,68 



3.82E+02 



3,49 



4.50E+02 



3,84 



WO 2005/037829 



PCT/EP2004/009743 



-64- 



10 



15 



20 



25 



30 



35 



\ 




(7-Brom-5-trifluormethyl-benzoxazol-2-yl)-[4- 
(pyridin-4-ylsulfanyl)-phenyl]-amin 



4.66E+02 



4,05 





(7-Brom-5-trifluormethyl-benzoxazol-2-yl)-[4-(4- 
fluor-phenylsulfanyl)-phenyl]-amin 




o 

II 

HN — S- 

II 
O 



483E+02 



5,65 



N-[4-(Brom-trifluormethyl-benzoxazol-2- 
ylamino)-phenyll-4-fluor-benzolsulfonamid 



5.30E+02 



5,01 




O <\ Ji 



[4-(2-Amino-6-methyl-pyrimidtn-4-yloxy)-phenyli- 
(7-brom-5-trifluormethyl-benzoxazol-2-yl)-amin 



4.80E+02 



4,08 



WO 2005/037829 



PCT/EP2004/009743 



-65 - 



10 



15 



20 



25 




4-[4-(Brom-trifluormethyl-benzoxazol-2-ylamino)- 
phenoxy]-pyridin-2-carbonsauremethylamid 




4-[4-(Brom-trifluormethyl-benzoxazol-2-ylamino)- 
phenylsulfanyl]-pyridin-2-carbonsauremethylamid 



5.07E+02 



5.23E+02 





(7-Brom-54rifluormethyi-benzoxazoI-2-ylH4- 
(2,4-difluor-phenylsulfanyl)-phenyl]-amin 



5,01 E+02 



4,72 



5,15 



5,6 



Beispiel 3: Pharmakologische Testergebnisse 



30 



Verbindung 


Inhibierung von TIE-2 
IC 6 o (nMol) 


Inhibierung von RAF 
IC 50 (nMol) 


(5-Chlor-7-nitro-benzoxazoI- 
2-yl)-[4-(pyridin-4~y!sulfanyl)- 
phenyl]-amin 


310 


>1000 



35 



WO 2005/037829 



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-66- 



Die nachfolgenden Beispiele betreffen pharmazeutische Zubereitungen: 
Beispiel 4: Injektionsglaser 

Eine Losung von 100 g eines erfindungsgemaGen Wirkstoffes und 5 g 
Dinatriumhydrogenphosphat wird in 3 I zweifach destilliertem Wassej- mit 
2 n Salzsaure auf pH 6,5 eingestellt, steril filtriert, in Injektionsglaser abge- 
fullt, unter sterilen Bedingungen lyophilisiert und steril verschlossen. Jedes 
Injektionsglas enthalt 5 mg Wirkstoff. 

4 

Beispiel 5: Suppositorien 

Man schmilzt ein Gemisch von 20 g eines erfindungsgemalien Wirkstoffes 
mit 100 g Sojalecithin und 1400 g Kakaobutter, gieSt in Formen und lasst 
erkalten. Jedes Suppositorium enthalt 20 mg Wirkstoff. 

Beispiel 6: Losung 

Man bereitet eine Losung aus 1 g eines erfindungsgemafcen Wirkstoffes, 
9,38 g NaH2P04 ■ 2 H2O, 28,48 g Na2HP04 • 12 H2O und 0,1 g 
Benzalkoniumchlorid in 940 ml zweifach destilliertem Wasser. Man stellt 
auf pH 6,8 ein, fQIlt auf 1 I auf und sterilisiert durch Bestrahlung. Diese 
Losung kann in Form von Augentropfen verwendet werden. 

j, 

Beispiel 7: Salbe 

Man mischt 500 mg eines erfindungsgemalien Wirkstoffes mit 99,5 g 
Vaseline unter aseptischen Bedingungen. 



WO 2005/037829 



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-67- 



Beispiel 8: Tabletten 

Ein Gemisch von 1 kg Wirkstoff, 4 kg Lactose, 1 ,2 kg Kartoffelstarke, 
0,2 kg Talk und 0,1 kg Magnesiumstearat wird in ublicher Weise zu 
Tabletten verpresst, derart, dass jede Tablette 10 mg Wirkstoff enthalt. 

Beispiel 9: Dragees 

Analog Beispiel E werden Tabletten gepresst, die anschlie&end in ublicher 
Weise mit einem Oberzug aus Saccharose, Kartoffelstarke, Talk, Tragant 
und Farbstoff uberzogen werden. 

Beispiel 10: Kapseln 



2 kg Wirkstoff werden in ublicher Weise in Hartgelatinekapseln gefullt, so 
dass jede Kapsel 20 mg des Wirkstoffs enthalt. 

20 

Beispiel 11: Ampullen 

Eine Losung von 1 kg eines erfindungsgemafcen Wirkstoffes in 60 I 
zweifach destiiliertem Wasser wird steril filtriert, in Ampullen abgefullt, 
25 unter sterilen Bedingungen lyophilistert und steril verschlossen, Jede 
Ampulle enthalt 10 mg Wirkstoff, 



30 



WO 2005/037829 



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-68- 



Patentanspriiche 



1 . Verbindungen der Formel I, 



10 



(R 1 ) n 




15 



20 



25 



30 



35 



worin 
R 1 , R 2 , R 3 



R 



A 



Ar 



Het 



jeweils unabhangig voneinander R, Hal, CN, N0 2 , NHR, 
NRR, NHCOR, NHS0 2 R, OR, CO-R, CO-NHR, CF 3 , 
OCF 3 , SCF 3 , SO3R, S0 2 R, SO2NR, SR, COOH Oder 
COOR, 

H Oder unsubstituiertes oder ein-, zwei-, drei- oder 
vierfach mit R 4 substituiertes A, Ar, Het, (CH 2 ) q Het oder 
(CH 2 ) q Ar, 

unverzweigtes, verzweigtes oder cyclisches Alkyl mit 1- 
14 C-Atomen, worin eine oder zwei CH 2 -Gruppen durch 
O- oder S-Atome und/oder durch -CH=CH-Gruppen 
und/oder auch 1 -7 H-Atome durch F und/oder CI ersetzt 
sein konnen, 

unsubstituiertes oder ein-, zwei- oder dreifach durch A, 
Hal, OH, OA, CN, N0 2 , NH 2 , NHA, NA 2 , NHCOA, SCF 3 , 
S0 2 A, COOH, COOA, CONH 2 , CONHA, CONA 2 , 
NHS0 2 A, S0 2 NH 2 , S0 2 NHA, S0 2 NA 2 , CHO oder COA 
substituiertes Phenyl, Naphthyl oder Biphenyl, 

t 

einen ein- oder zweikemigen gesattigten, ungesattigten 
oder aromatischen Heterocycius mit 1 bis 4 N-, O- 
und/oder S-Atomen, der unsubstituiert oder ein-, zwei- 



WO 2005/037829 



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-69- 



oder dreifach durch Carbonylsauerstoff, Hal, A, -(CH 2 )b- 
Ar, -(CH 2 )b-Cycloalkyl, OH, OA, NH 2 , NHA, NA 2 , N0 2l 
CN, COOH, COOA, CONH 2 , CONHA, CONA 2 * NHCOA, 
NHCONH 2) NHS0 2 A, CHO, COA, SC 2 NH 2 und/oder 

5 

S(0) g A substituiert sein kann, 
Ha! F, CI, Br oder I, 

R 4 . Hal, OH, CN, N0 2 , CF 3 , OCF 3 , SCF 3 , SO2A oder OA, 

X O, S,-S0 2 NH oderNH, 

10 (y) Phenyl oder einen monocyclischen aromatischen 

Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O- und/oder S-Atomen, 
b, 0, 1, 2, 3 oder 4, 

g 0, 1 oder 2, 

n, rn, p, q jeweils unabhangig voneinander 1, 2, 3, oder 4 
bedeuten, 

sowie ihre pharmazeutisch unbedenkfichen Salze, Derivate, Solvate 
und Stereoisomere, einschliefclich deren Mischungen in alien 

20 

Verhaltnissen. 



2. Verbindungen nach Anspruch 1, worin 



25 R 1 Hal, N0 2 , CF 3 , COOH, COOR oder H 



bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch unbedenklichen Salze, 
Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschlieftlich deren 
2Q Mischungen in alien Verhaltnissen. 

3. Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2, worin 



R 2 H 



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-70- 

bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch unbedenkiichen Salze, 
Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschliefclich deren 
Mischungen in alien Verhaltnissen. 

4. Verbindungen nach einem oder mehreren der Anspruche 1-3, worin 

R 3 . H, Hal oder CO-NHR 



10 bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch unbedenkiichen Salze, 

Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschlieBlich deren 
Mischungen in alien Verhaltnissen. 



15 5. Verbindungen nach einem oder mehreren der Anspruche 1-4, worin 

Y Phenyl, Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, Imidazolyl, Pyridyl oder 

Pyrimidinyl 



20 



bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch unbedenkiichen Salze, 
Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschliefiiich deren 
Mischungen in alien Verhaltnissen. 



25 6. Verbindungen nach Anspruch 1 , worin 



R 1 Hal, N0 2 , CF 3 , COOH, COOR oder H, 



30 



35 



R 2 H, 

R 3 H, Hal, CO-NHR, 

Y Phenyl, Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, Imidazolyl, Pyridyl oder 

Pyrimidinyl, 
X O, S, S0 2 NH oder NH, 

* 

n, p unabhangig voneinander 1,2,3 oder 4, 

m 1, 



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-71 - 



15 



bedeuten, sowie ihre pharmazeutisch unbedenklichen Salze, 
Derivate, Solvate und Stereoisomer, einschliefclich deren 
Mischungen in alien Verhaltnissen. 

5 

7. Verbindungen nach Anspruch 1 ausgewahlt aus der Gruppe 

a) Benzoxazoi-2-yl-[4-(pyridin-4-yIoxy)-phenyl]-amin, 

b) BenzoxazoI-2-yl-[4-(pyridin-4-yIsuIfanyI)-phenyl]-amin, 

c) N-BenzoxazoI-2--yl-N*-pyridin-4-yI-benzol-1 ,4-diamin, 

1 0 d) 2-[4-(Pyridin-4-yIsuIfanyI)-phenylamino]"benzoxazol»5- 

carbonsaure, 

e) 2-[4-(Pyridin-4-yioxy)-phenylamino]-benzoxazol-6-carbonsaure, 

f) 2-[4-(Pyridin-4-ylsuIfanyl)»phenylamino]-benzoxazol-6- 
carbonsaure, 

g) 2-[4-(Pyridin-4«ylamino)-phenyiamino]-benzoxazol»6- 

carbonsauremethylester, 

h) (5-Nitro-benzoxazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-ylsu!fanyi)-phenyI]-amin, 

i) (5-Nitro-benzoxazoI-2-yl)-[4-(pyridin-4-yIoxy)-phenyl]»amin, 
j) N-(5-Nitro-benzoxazol-2-yl)-N-pyridin-4-yl-benzol-1 ,4-diamin, 
k) (6-Nitro-benzoxazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-pheny[]-amin, 

i) (6-Nitro-benzoxazoi-2-yI)-[4-(pyridin-4-ylsulfanyl)-phenyl]-amin 
m)N-(6-Nitro-benzoxazol-2-yl)-N , -pyridin-4-yl-benzol-1 ,4-diamin, 
25 n) (5-Chlor-7-nitro-benzoxazoI-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)-phenyl]-amin 

o) (5-ChIor-7-nitro-benzoxazol-2-yi>[4-(pyridin-4-ylsulfanyl)-phenyI]- 
amin, 

p) N-CS-Chlor^-nitro-benzoxazoi^-yO-N'-pyridin^-yl-benzoI-l ,4- 
diamin, 

q) (7-Brom-5-trifluormethyi-benzoxazol-2-yl)-[4-(pyridin-4-yloxy)- 
phenyl]-amin, 

r) (7-Brom-5-trifluormethyl-benzoxazol-2-y!)-[4-(pyridin-4-yIsu!fanyl)- 
phenyl]-amin, 

s) (7-Brom-5-trifluormethyi-benzoxazol-2-yl)-[4-(4-fluor- 
phenylsulfanyl)-phenyl]-amin, 



20 



30 



35 



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-72- 



t) N-[4-(Brom-trifluormethyl-benzoxazol-2^ 

benzolsulfonamid , 
u) [4-(2-Amino-6-methyl-pyrimidin-4-yloxy)-phenyl]-(7-brom-5- 

trifluormethyl-benzoxazol-2-yi)-amin, 

5 

v) 4-[4-(Brom-trifluorrnethyl-benzoxazol-2-yIamino)-phenoxy]-pyridin- 

2-carbonsauremethyIamid, 
w)4-[4-(Brom-trifluormethyl-benzoxazol-2-yIamino)-phenylsulfany^ 

pyridin-2-carbonsauremethylamid, 
10 x) (7-Brom-5-trifluormethyI-benzoxazol-2-yl)-[4-(2,4-difluor- 

phenylsulfanyl)-phenyl]-amin, 



sowie ihre pharmazeutisch unbedenklichen Salze, Derivate, Solvate 
und Stereoisomers, einschlie&Iich deren Mischungen in alien 
Verhaltnissen. 



20 



8. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I sowie ihrer 
physiologisch unbedenklichen Salze, Derivate, Solvate und 
Stereoisomere, dadurch gekennzeichnet, dass man 
eine Verbindung der Formel II, 



25 (Ri) n 




II 



30 



worin R 1 und n die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, 
mit einer Verbindung der Formel III, 



35 



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-73- 



H 2 N 




X 



© 



(R 2 ) 



111 



m 



(R 3 ) P 



worin R 2 , R 3 , X, Y, m und p die in Anspruch 1 angegebenen 
Bedeutungen haben, umsetzt 

und/oder eine Base oder Saure der Formel i in eines ihrer Salze 
umwandelt 

9. Arzneimittel, enthaltend wenigstens eine Verbindung nach einem 
odermehreren der Anspruche 1-7 und/oder ihre physiologisch 
imbedenklichen Saize, Derivate, Solvate und Stereoisomere, 
einschlieBIich deren Mischungen in alien Verhaltnissen, sowie 
gegebenenfalls Trager- und/oder Hilfsstoffe. 

10. Arzneimittel, enthaltend wenigstens eine Verbindung nach einem 
oder mehreren der Anspruche 1-7 und/oder ihre physiologisch 
unbedenklichen Salze, Derivate, Solvate und Stereoisomere, 
einschlieftlich deren Mischungen in alien Verhaltnissen sowie 
wenigstens einen weiteren Arzneimittelwirkstoff. 

11. Set (Kit) bestehend aus getrennten Packungen von 

a) einer wirksamen Menge einer Verbindung nach einem oder 
mehreren der Anspruche 1-7 und/oder ihrer physiologisch 
unbedenklichen Salze, Derivate, Solvate und Stereoisomere, 
einschlie&lich deren Mischungen in alien Verhaltnissen und 

b) einer wirksamen Menge eines weiteren Arzneimittelwirkstoffs. 



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-74- 



12. Verbindungen nach einem oder mehreren der Anspruche 1-7 sowie 
ihre physiologisch unbedenklichen Salze, Derivate, Solvate und 
Stereoisomere, einschlielilich deren Mischungen in alien 
Verhaltnissen als Aktivatoren oder Inhibitoren von Kinasen. 



13. Verbindungen nach einem oder mehreren der Anspruche 1-7 sowie 
ihre physiologisch unbedenklichen Salze, Derivate, Solvate und 
Stereoisomere, einschlielilich deren Mischungen in alien 
10 Verhaltnissen als Inhibitoren von Tyrosinkinasen und/odervon Raf- 

Kinasen. 



14. Verwendung von Verbindungen nach einem oder mehreren der 

^ 5 Anspruche 1-7 und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze, 

Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschlielilich deren 
Mischungen in alien Verhaltnissen zur Herstellung eines 
Medikaments zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten. 

20 

15. Verwendung von Verbindungen nach einem oder mehreren der 
Anspruche 1-7 und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze, 
Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschlielilich deren 
Mischungen in alien Verhaltnissen zur Herstellung eines 

25 Medikaments zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten, 

die durch Kinasen und/oder durch kinase-vermittelte 
Signaltransduktion verursacht, vermittelt und/oder propagiert werden. 



1 6. Verwendung nach Anspruch 1 5, wobei die Kinasen aus der Gruppe 
der Tyrosinkinasen ausgewahlt sind. 



35 



17. Verwendung nach Anspruch 16, wobei es sich bei den 
Tyrosinkinasen um TIE-2 oder VEGFR handelt 



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-75- 



15 



20 



18. Verwendung nach Anspruch 15, wobei die Kinasen aus der Gruppe 
der Raf-Kinasen ausgewahlt sind. 



19. Verwendung nach Anspruch 18, wobei es sich bei den Raf-Kinasen 
um A-Raf, B-Raf oder Raf-1 handelt 



20. Verwendung von Verbindungen nach einem oder mehreren der 
Anspruche 1-7 und/oder ihrer physiologisch unbedenkiichen Sglze, 
10 Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschliefilich deren 

Mischungen in alien Verhaltnissen zur Herstellung eines 
Medikaments zur Behandlung und/oder Prophylaxe von festen 
Tumoren. 



21 . Verwendung nach Anspruch 20, wobei der feste Tumor aus der 
Gruppe bestehend aus Gehirntumor, Tumor des Urogenitaltrakts, 
Tumor des lymphatischen Systems, Magentumor, Kehlkopftumor und 
Lungentumor ausgewahlt ist. 



22. Verwendung nach Anspruch 20, wobei der feste Tumor aus der 

Gruppe bestehend aus Monozytenleukamie, Lungenadenokarzinom, 
kleinzeilige Lungenkarzinome, Bauchspeicheldrusenkrebs, 
25 Glioblastome und Brustkarzinom ausgewahlt ist. 



23. Verwendung von Verbindungen nach einem oder mehreren der 
Anspruche 1-7 und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze, 
2Q Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschlieRlich deren 

Mischungen in alien Verhaltnissen zur Herstellung eines 
Medikaments zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten, 
die durch Angiogenese verursacht, yermittelt und/oder propagiert 
werden. 

35 



WO 2005/037829 



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- 76 - 



10 



35 



24. Verwendung von Verbindungen nach einem oder mehreren der 
Anspruche 1-7 und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze, 
Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschlie&lich deren 
Mischungen in alien Verhaltnissen zur Herstellung eines 
Medikaments zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten, 
ausgewahlt aus der Gruppe bestehend aus Retina-Vaskularisierung, 
diabetischer Retinopathie, altersbedingter Makula-Degeneration 
und/oder EntzOndungskrankheiten. 



25. Verwendung von Verbindungen nach einem oder mehreren der 
Anspruche 1-7 und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze, 
Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschlie&Iich deren 
Mischungen in alien Verhaltnissen zur Herstellung eines 
Medikaments zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Knochen- 
Pathologien, ausgewahlt aus der Gruppe bestehend aus 
Osteosarkom, Osteoarthritis und Rachitis. 

20 

26, Verwendung von Verbindungen nach einem oder mehreren der 
Anspruche 1-7 und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze, 
Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschlie&lich deren 
Mischungen in alien Verhaltnissen zur Herstellung eines 

25 Medikaments zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten, 

ausgewahlt aus der Gruppe bestehend aus Psoriasis, rheumatoide 
Arthritis, Kontaktdermatitis, Spat-Typ der Oberempfindlichkeits- 
reaktion, Entzundungen, Endometriose, Vernarbung, gutartiger 

3 q Prostatahyperplasie, immunologischer Krankheiten, 

Autoimmunkrankheiten und Immunschwachekrankheiten. 



27. Verwendung von Verbindungen nach einem oder mehreren der 
Anspruche 1-7 und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze, 
Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschlieBlich deren 
Mischungen in alien Verhaltnissen zur Herstellung eines 



WO 2005/037829 



77- 



PCT/EP2004/009743 



Medikaments zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten, 
ausgewahlt aus der Gruppe bestehend aus Hirnkrebs, Lungenkrebs, 
Plattenepithelkrebs, Blasenkrebs, Magenkrebs, Pankreaskrebs, 
Leberkrebs, Nierenkrebs, Koiorektalkrebs, Brustkrebs, Kopfkrebs, 

5 

Halskrebs, Osophaguskrebs, gynakologischem Krebs, 
Schilddrusenkrebs, Lymphom, chronischer Leukamie und akuter 
Leukamie. 

10 28. Verwendung von Verbindungen nach einem oder mehreren der 

AnsprOche 1-7 und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze 
und Solvate zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung 
und/oder Prophylaxe von Krankheiten, wobei eine therapeutisch 
wirksame Menge einer Verbindung nach einem oder mehreren der 
AnsprOche 1-7 in Kombination mit einer Verbindung aus der Gruppe 
1) Ostrogenrezeptormodulator, 2) Androgenrezeptormodulator, 3) 
Retinoidrezeptormodulator, 4) Zytotoxikum, 5) antiproliferatives Mittel, 
6) Prenyl-Proteintransferaseinhibitoren, 7) HMG-CoA-Reduktase- 

20 

Inhibitoren, 8) HiV-Protease-lnhibitoren, 9) Reverse-Transkriptase- 
Inhibitoren, 10) Wachstumsfaktorrezeptor-lnhibitoren sowie 11) 
Angiogenese-lnhibitoren verabreicht wird. 



25 29. Verwendung von Verbindungen nach einem oder mehreren der 

AnsprOche 1-7 und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze 
und Solvate zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung 
und/oder Prophylaxe von Krankheiten, wobei eine therapeutisch 

2Q wirksame Menge einer Verbindung nach einem oder mehreren der 

AnsprOche 1-7 in Kombination mit Radiotherapie und einer 
Verbindung aus der Gruppe 1) Ostrogenrezeptormodulator, 2) 
Androgenrezeptormodulator, 3) Retinoidrezeptormodulator, 4) 
Zytotoxikum, 5) antiproliferatives Mittel, 6) Prenyl-Proteintransferase- 

35 

inhibitoren, 7) HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren, 8) HlV-Protease- 
Inhibitoren, 9) Reverse-Transkriptase-lnhibitoren, 10) 



WO 2005/037829 PCT/EP2004/009743 

-78- 



10 



15 



20 



25 



30 



Wachstumsfaktorrezeptor-lnhibitoren sowie 1 1 ) Angiogenese- 
Inhibitoren verabreicht wird. 



35 



INXPRNATIONAL SEARCH REPORT ia , 

Intd^Wonal Application No 

PCT/EP2004/009743 



A. CLASSIFICATION OF SUBJECT MATTER 

IPC 7 C07D413/12 C07D263/58 A61K31/423 A61P35/00 



According to International Patent Classification (IPC) or to both national classification and IPC 



B. FIELDS SEARCHED 



Minimum documentation searched (classification system followed by classification symbols) 

IPC 7 C07D 



Documentation searched other than minimum documentation to the extent that such documents are included in the fields searched 
Electronic data base consulted during the international search (name of data base and. where practical, search terms used) 

EPO-Internal , WPI Data, BEILSTEIN Data, BIOSIS, CHEM ABS Data 



C. DOCUMENTS CONSIDERED TO BE RELEVANT 



Category 



Citation of document, with indicalion, where appropriate, of the relevant passages 



Relevant to claim No. 



WO 02/076986 A (ABBOTT GMBH & CO KG ; 
RITTER KURT (DE); HIRST GAVIN C (US); 
RAFFERTY P) 3 October 2002 (2002-10-03) 
examples 

WO 02/080926 A (ABBOTT GMBH & CO KG ; 
RITTER KURT (DE); HIRST GAVIN C (US) ; 
RAFFERTY P) 17 October 2002 (2002-10-17) 
examples 



1-29 



1-29 



A 



WO 02/44156 A (GLAXO GROUP LTD ; WEST 
I (GB); GLAXOSMITHKLINE K K (JP); 
HASEGAWA) 6 June 2002 (2002-06-06) 
cited 1n the application 
examples 



ROB 



1-29 



| j Further documents are listed in the continuation of box C. 



Patent family members are listed In annex. 



0 Special categories of cited documents : 

"A" document defining the general state of the art which is not 
considered to be of particular relevance 

"E" earlier document but published on or atterthe international 
filing date 

"L" document which may throw doubts on priority claim(s) or 
which is cited to establish the publication date of another 
citation or other special reason (as specified) 

"O" document referring to an oral disclosure, use, exhibition or 
other means 

■P" document published prior to the international filing date but 
late* than the priority date claimed 



"T 1 later document published after the international filing date 
or priority date and not in conflict with the application but 
cited to understand the principle or theory undarlying the 
invention 

"X" document of particular relevance; the claimed invention 
cannot be considered novel or cannot be considered to 
involve an inventive step when the document is taken atone 

"Y" document of particular relevance; the claimed invention 

cannot be considered to involve an inventive step when the 
document Is combined with one or more other such docu- 
ments, such combination being obvious to a person skilled 
in the art. 

document member of the same patent family 



Date of the actual completion of the International search 



22 December 2004 



Date of mailing of the International search report 



05/01/2005 



Name and mailing address of the ISA 

European Patent Office, PJ3. 5818 Patentiaan 2 
NL-2260 HV Rijswijk 
Tel. (+31-70) 340-2040, Tx. 31 651 epo nt, 
Fax: (+31-70) 340-3016 



Authorized officer 



Menegaki , F 



Form PCT/ISA/21 0 (second sheet) (January 200+) 



INTERNATIONAL SEARCH REPORT 

Information on patent family members 



In^ftbtional Application No 

PCT/EP2004/009743 



Patent document 


Publication 




Patent family 




Publication 


cited in search report 


date 




member(s) 




date 


WO 02076986 A 


03-10-2002 


BR 


0205890 


A 


29-06-2004 




CA 


2440714 


Al 


03-10-2002 




f 7 


900^90,^7 

CUUOlOj / 




It Ul Luu'r 




FP 


XO/ ?3lO 


A 1 
Mi 


in ul &.UVJH 




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A? 


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onn^di 77 


A 
H 


Z. X X A Z.UUJ 






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A^ 


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WO 




Al 

Ml 


O'i— 1 0—9009 

\JO XVJ C\J\jC 




IK 

u o 




A1 


UO UX £1/^/*+ 


WO 02080926 A 


17-10-2002 


US 


2002156031 


Al 


24-10-2002 




BR 


0205839 


A 


09-11-2004 




f A 




Al 


1 7_i n— i>nn? 




f 7 




A^ 

MO 






FP 

l. r 




Al 

M 1 






ilP 




T 
i 


i >i_i n— pond 

14 Xw tu\J4 




NO 


20034176 


A 


21-11-2003 




SK 


13082003 


A3 


07-07-2004 




WO 


02080926 


Al 


17-10-2002 


W0 0244156 A 


06-06-2002 


AU 


3243902 


A 


11-06-2002 




EP 


1341771 


A2 


10-09-2003 




OP 


2004517080 


T 


10-06-2004 




WO 


0244156 


A2 


06-06-2002 




US 


2004082583 


Al 


29-04-2004 



Form PCT/IS<V21 0 {patBnt family annex) (January 2004] 



INTERNATIONAkER RECHERCHENBERICHT 



Int^Hkionalee Aktenzeichen 

PCT/EP2004/009743 



A. KLASSlFlZiERUNG DES ANMELDUNGSGEGENSTANDES , 

IPK 7 C07D413/12 C07D263/58 A61K31/423 



A61P35/00 



Nach der InternaUonaten Patentkiassifikation (IPK) odernach der nationabn Klassifikalion und der IPK 
B. RECHERCHIERTE GEBIETE . 



RecherchierterMindestprufstofT (KlassifiKationssystem und Klassifikationssymbole ) 

IPK 7 C07D 



Recherchierte aber nicht zum MindestpmfsiofTgehorende Veroffentlichungen, soweit diese unter die recherchierten Gebiete fallen 



Wahrend der internationalen Recherche konsultlerte elektronische Datenbank (Name der Datenbank und evtl. verwendete Suchbegriffe) 

EPO-Internal , WPI Data, BEILSTEIN Data, BIOSIS, CHEM ABS Data 



C. ALS WESENTLICH ANGESEHENE UNTERLAGEN 



Kategorie 0 



Bezeichnung der Veroffentlichurg, soweit erforderlich unter Angabe der in Betracht kommenden Teile 



Betr. Anspruch Nr. 



A 



A 



WO 02/076986 A (ABBOTT GMBH & CO KG ; 
RITTER KURT (DE); HIRST GAVIN C (US); 
RAFFERTY P) 3. Oktober 2002 (2002-10-03) 
Beispiele 

W0 02/080926 A (ABBOTT GMBH & CO KG ; 
RITTER KURT (DE); HIRST GAVIN C (US); 
RAFFERTY P) 17. Oktober 2002 (2002-10-17) 
Bei spiele 

W0 02/44156 A (GLAXO GROUP LTD ; WEST ROB 
I (GB); GLAXOSMITHKLINE K K (JP); 
HASEGAWA) 6. 0un1 2002 (2002-06-06) 

in der Anmeldung erw&hnt 
Beispiele 



1-29 



1-29 



1-29 



1 1 Weitere Veroffentlichungen slnd der Fortsetzung von Feid C zu 
| 1 1 entnehmen 


|j( | Siehe Anhang Patentfamilie 


0 Besondere Kategorien von angegebenen Veroffentlichungen : "T" Spatere VeroTfen ichung, die nach dem Internationalen Anmeldedatum 

... ^ *t . ., . rf w^-r^^H/rfiiMart oder dem Pnorrtatsdatum veroffentlicht worden ist und mrt der 
A Veroffentlichung, die den allgememen Stand der j echnik defimert, Anmeldunq nicht kollidiert, sondern nur zum Versiandnis des der 
aber niclit als besonders bedeutsam snzusehen iat Erfindung zugrundeliegenden Prinzips cder der ihr zugrundellegenden 

"E" aiteres Dokumenl, dasjedooh erst am oder nach dem internationalen Theorie angegeben ist 

Anmeldedatum veroffentlicht worden ist "x 1 Veroffentlichung von besonderer Bedoutung; die beanspruchte Erfindung 

■L" VeroffentBchung die geeignet ist, einen Prioritatsanspruch zweifshaft er- kann allein aufgrund dieser Veroffentlichung nicht als neu oder auf 
schelnen zu lassen, oder durch die das Verdffentlichungsdatum einer erfinderischer Tatigkeit beruhend betrachtat werden 
anderen im Recherchenbericht genannlen Veroffentlichung belegt werden .y» Veroffentlichung von besonderer Bedeutung; die beanspruchte Erfindung 
soil oder die aus einem anderen besonderen Grund angegeben ist (wie ^ ann njc . nt ajs aU f erfinderischer Tatigkeit beruhend betrachtet 
ausgsfQtirt) werden, wenn die Veroffentlichung mit einer oder mehreren anderen 

■O* Veroftentiichung. die sich auf eine miindiiche Offenbarung, Veroffentlichungen dieser Kategorie In Verbindung gebracht wird und 
elne Benutzung, eine Ausstellung oder andere MaBnahmen bezteht diese Verbindung fur einen Fachmann naheliegend ist 

•P' VerOffsntlichung, die vor dem international^ Anmeldedatum, aber nach „ & . Veroffentlichung, die Mitglied derselben Patentfamilie ist 
dem beanspruchten Pnontatsdatum veroffentlicht worden ist Bl 


Datum des Abscfilusses der Internationalen Recherche 


Absendedaturn dee internationalen Recherchenberichts 


22. Dezember 2004 


05/01/2005 


Name und Postanschrift der Internationalen Recherchenbehorde 

Europaisch.es Patentamt, P.B. 5818 Patentiaan 2 
ML- 2280 HV Rijswijk 
Tel. (+31-70) 340-2040, Tx. 31 651 epo nl, 
Fax (+31-70) 340-3016 


Bevollmachtigier Bediensteter 

Menegaki , F 


Fotmblatt ^CT/ISA/210 (Blatt 2) (Jamjar 2004) 



INTERNATiONAl^R RECHERCHENBERICHT 

Argaben zu VeroffentltchilT^Gn, dis zur selben Patentfamilie Qehioren 



Int^p^jonabs Aktanzsichon 

PCT/EP2004/009743 



lm Recherchenb9richt 


Datum der 




Mltglied(er) der 




Datum der 


angefuhrtes Patentdokument 


VerSffentlichung 


* 


patentfamilie 




veroffentiichung 


WO 02076986 A 


03-10-2002 


BR 


0205890 


A 


29-06-2004 




CA 


2440714 


Al 


03-10-2002 




f 7 

Vs £- 




A3 


i 4-01-2004 




FP 




Al 

r\ X 


i 4-01-2004 




MM 
nu 


0400267 


A? 


30-08-2004 




WO 


<L VJ UJ41; / 


A 


91-1 1-2003 

£ L A. A i_U U w 




orv 


131 22003 


A3 


06-04-2004 




WO 

Vt v 


02076986 


Al 


03-10-2002 




IK 

u o 


2004006083 


Al 


08-01 -2004 


WO 02080926 A 


17-10-2002 


us 


2002156081 


Al 


24-10-2002 




BR 


0205889 


A 


09-11-2004 




CA 


2440724 


Al 

n x 


17-10-2002 




C7 


200328^8 


A3 






FP 

c r 


1385524 


Al 


04-02-2004 




JP 


2004531513 


T 


14-1 0-2004 




NO 


20034176 


A 


21-11-2003 




SK 


13082003 


A3 


07-07-2004 




WO 


02080926 


Al 


17-10-2002 


WO 0244156 A 


06-06-2002 


AU 


3243902 


A 


11-06-2002 




EP 


1341771 


A2 


10-09-2003 




JP 


2004517080 


T 


10-06-2004 




WO 


0244156 


A2 


06-06-2002 




US 


2004082583 


Al 


29-04-2004 



FormblattPDT/ISA/210 (Anhang Patentfamilie) (Januar 2004)